Mittwoch, 30. Mai 2007

eben noch ...



eben noch verharrte ich auf einer sonnigen lichtung ...

wohlwissend das ich mich im labyrinth meiner trauer befinde,

doch im nächsten augenblick bin ich tief versunken

in den verschlungen wegen ... die kein ende zu haben scheinen,

ich versuchte ein stückchen glücklich zu sein,

zu lachen,
zu scherzen,

doch zu tief sitzen die schmerzen
und die oberfläche
nur eine
sehr dünne haut,
darunter blutet mein herz immer noch,
als hätte jemand ein messer hineingerammt,

aber es ist kein messer,
es sind erinnerungen, bilder an jenen tag im oktober,

die unendliche sehnsucht dich wieder in die arme schließen zu können,

doch wie bei einem stoß mit dem messer,

werden irgendwann die schmerzen wieder vergehen

und die wunden werden langsam zu heilen beginnen,
um irgendwann von neuem aufzubrechen ... wie heute ...

doch es bleiben immer narben...
diese narben bedecken meine seele,
die mit lautlosen schrei,

jene bilder ... die mein bewußtsein nicht abzutasten wagt,
immer wieder erträgt,

jene narben wuchern in mich hinein
und
tief in mir wimmert meine seele wie ein kind,
ihm wachsen diese narben wie schlangen entgegen,

es wird daran ersticken

wenn ich nicht aufpasse ...

(c) 2007 claudia staemmler

Freitag, 25. Mai 2007

Fremde ...

Wir sind nicht von dieser Welt,
wir, die wir ein Kind verloren haben.
Wir haben sie geführt, begleitet
und jetzt mit ihnen die andere Welt berührt,
in die wir jetzt gehören
aber noch nicht gelangen können.
Wie sollen wir leben,
hier, jetzt, heute - im Diesseits,
wo wir doch mit einem Fuß
im Jenseits stehen -
mit dem Herzen sind wir es sowieso.
Wir sind zu Fremden geworden in unserer Heimat,
fühlen uns oft fehl am Platz,
nicht dazu gehörig
und verstehen unsere Muttersprache nicht mehr.
Denn die Sprache unseres Herzens
kommt jetzt aus einer anderen Welt
und wenn wir aussprächen, was unser Herz fühlt,
verstünde uns diese Welt nicht.
Es ist schwer zu leben
als Wanderer zwischen den Welten
mit Sehnsucht im Herzen, die nach oben zieht,
doch mit Füßen festgefroren in der Erde.
Doch wenn wir – im Zwischenraum –
einem begegnen, der auch auf dem Weg ist,
hierhin und dorthin,
sehen wir ein kleines Verstehen im Blick des anderen
und ein Hauch von Wärme kommt zu uns.
Dann keimt eine Ahnung, dass noch mehr
wandern zwischen den Welten
und Verstehen möglich sein könnte.

wieder gefunden ...

Donnerstag, 10. Mai 2007

Wassertage

ich schreibe nun schon eine kurze oder lange zeit hier auf den blog,
kurz oder lang ... ich kann es nicht sagen.
ich schreie meinen kummer heraus,
schreibe von der seele.
oft so oft aber lese ich nur und kann nichts schreiben,
leere und trauer, emotionslosigkeit ...
oft nehme ich nichts von dem auf was sich um mich herum abspielt,
das leben geht um mich herum ...
- doch ich nehme es wahr. manchmal ... erreicht es mich.

oft bin ich das kaninchen vor der schlange.
will und kann nicht ...
kann und will nicht ...

ich habe viel hilfe erfahren, sie angenommen, sie auch weiter gegeben.
und auf einmal werde ich wieder stumm.
ist das der lauf der zeit?
muß das so sein, um weiterleben zu können?

was kann ich mitnehmen, hinüberretten in das normale leben???
normales leben was ist das???
wen verletze ich, wenn ich, sprachlos werden?
schaffen es menschen die mich mögen mit mir schritt zu halten???

ich habe manchmal das gefühl das leben überrennt mich,
dann versuche ich schritt zu halten.

habe ein schlechtes gewissen, weil ich nicht schreibe ...
es einfach auf der seele liegen lassen bis es wieder unerträglich wird.
menschen nicht schreibe die mir wichtig geworden sind,
die darauf warten... und doch geht es manchmal nicht.

habe ein schlechtes gewissen, weil nicht da bin ...
in situationen, wo mich meine lieben gebraucht hätten,
ihnen nicht zur seite stehe, den halt gebe den sie brauchen ...

habe ein schlechtes gewissen, weil ich wieder nicht an deinem grab war ...
es fehlt mir die zeit, den kopf so voll, oder ist das eine ausrede???
es fehlt mir die ruhe, die kraft ... du fehlst , unendlich,
jeden tag aufs neue

zum beispiel heute ... die gedanken bei jemandem der unser aller leben
verändert hat ...

"wassertage"

was habt ihr dazu zu sagen??? was bewegt euch dazu???




in Anlehnung an Dega, Mutter von Franz (LOD)

Happy Birthday JP 666 ...


... wir denken an DICH täglich, tust DU es auch ??? Kannst du heute unbeschwert deinen Geburtstag feiern?


Dienstag, 8. Mai 2007

Schatten ...


Sitzend aus dem Fenster schauend
sehe ich die Blumen, die Bäume
wie sie sich im Wind wiegen.
Noch ist die Herrlichkeit der Schöpfung zu sehen
und doch weiß ein jeder
bald ist es um sie geschehen.

Es kommt ein dunkler Schatten auf,
breitet sich über die Welt aus.
Bringt Kälte
und verschluckt das Licht,
bringt Böses
und vernichtet all das Gute

Was kommt noch?
Was bleibt?
Nichts, nur Schatten.
Was zurückliegt schwindet ins Vergessen,
was vorausliegt verebbt in der Angst,
wird verdrängt.

Ich sehe nun nur noch Schatten,
im Gestern und Morgen,
Ich habe Angst vor der Dunkelheit,
vor den Schatten der nahenden Zeit.
Kalte Schauer jagen meinen Rücken hinab,
der Gedanke schüttelt mich.
Die Dunkelheit schwindet einen Moment,
doch bleibt eine hauchdünne Spur zurück
die mich begleitet, immer ...

(c) 2007 Claudia Staemmler

Mittwoch, 2. Mai 2007

Time goes by ...




Es sind die ungeweinten Tränen, die krank machen ...


Auszug:

... Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh.
Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

Es sind die ungeweinten Tränen, die krank machen ...

Dienstag, 1. Mai 2007

Was ich noch sagen wollte ...

Hallo :-)

also nach langem Überlegen habe ich mich entschieden das die GEDANKENWELT doch lieber ausschließlich ein Blog von und für Simon und mich bleiben soll.
Meine anderen Abenteuer findet ihr hier ... bei vielen lieben Besuchen und Kommentaren kommt Freude auf.

Bis denn
Claudia