Mittwoch, 17. Dezember 2008

Nur eine Hülle




















Alles ist düster

dunkel
und es ist kein Licht zu sehen
einfach schwarz

Alles ist ruhig
still
und es ist nichts zu hören
kein Geräusch

Alles ist kalt
frostig
und es ist keine Wärme zu spüren
eisig

Alles in mir ist leer
ohne Inhalt
nach außen alles normal
innen? Nichts, keine Regung!

kein Empfinden
kein Berühren
keine Kraft
keine Richtung ...
Nur eine Hülle

Alles in mir ist schwerelos
orientierungslos
einsam, allein gelassen
in die Ecke getrieben

wortlos
kraftlos
unbeachtet
sorglos?
jedenfalls - Nur eine Hülle!

Hab ich mich verändert ?

"Hast du dich verändert?" ... habe ich das?
Das Leiden der Welt hat sich eine Spur tiefer in mich hineingegraben. Nie zuvor wusste ich, das Kummer so sein kann. Das Leiden eines jeden Menschen hat seine eigenen Qualität - und mir ist jetzt mehr Leiden zugänglich.
Noch imnmer weiß ich es nicht so ganz, wie es einer dieser Mütter geht, die man auf Misereorplakaten sieht, eine Dose mit Suppe in der Hand, ein aufgedunsenes Kind neben sich, für ihre bloße Existenz bis zum Äußersten abhänig von der Großmütigkeit anderer.
Noch immer weiß ich nicht ganz, wie es ist zu einem Volk zu gehören, dessen ganze nationale Existent Angriffen ausgesetzt ist ... ein Verfolgter zu sein.
Doch weiß ich davon jetzt mehr, es erreicht mich ... es bedrückt mich ...
Und ich weiß jetzt etwas über die Hilfslosigkeit- darüber was zu tun ist, wenn man nichts tun kann.
Ich habe gelernt damit zu leben.
Der Tod erschüttert unsere Illusion, das wir ohne Kampf über die Runden kommen. Und es nichts gibt, womit wir ihn besiegen. Den Tod kann nur Gott besiegen.
Ja, ich habe mich verändert. Zweifellos. Zum Besseren.
Aber ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, würde ich diese Veränderung dagegen eintauschen Simon zurückzubekommen.

Der Glaube ist eine Brücke, von der du nicht weißt, ob sie dich über den Abgrund trägt, bis du dich gezwungen siehst auf ihr zu gehen. Dort stehe ich nun mitten über dem Abgrund und prüfend blicke ich die Brücke an.
Täusche ich mich, wenn ich glaube, dass die Frage, die die Wunden der Welt hinausschreit, in Gott eine Antwort finden?
Täusche ich mich, wenn ich glaube, dass ich eines Tages die Antwort wissen werde?
Täusche ich mich, wenn ich glaube, dass, wenn ich die Antwort weiß, ich erkennen werde, dass die Liebe gesiegt hat?

Jetzt sehen wir in einen dunklen Spiegel ein dunkles Bild. Dann aber von Angesicht zu Angesicht.

Montag, 27. Oktober 2008

Realität

Die Lücke, die Simons
Tod hinterlassen hat, die ganze Zeit in mir ist.

Manchmal ist sie so real,
dass ich sie beinahe anfassen kann.
Manchmal wird sie so groß,
dass ich nicht anderes sehen
kann.

(c) 2008 claudia staemmler

Samstag, 25. Oktober 2008

25.10.2008 - 3 Jahre

3 Jahre – 1069 Tage

In diesem Jahr habe ich mich oft gefragt, was mich diese lange Zeit hat überleben lassen. Vor Deinem Tod habe ich immer gedacht, dass ich den Tod eines meiner Kinder nicht überleben werde, aber es gibt mich noch. Wie viel ein Mensch ertragen kann, haben mir diese 3 Jahre gezeigt. Geschafft habe ich diese Zeit nur mit der Liebe, die ich tief in mir habe für Dich, meine kleine Familie und die Menschen, die noch an meiner Seite sind.
Menschen, die immer für mich, für uns da waren, die mir Liebe, Wärme, Geborgenheit, Zuspruch und Hoffnung gegeben haben, wenn ich mal wieder nicht weiterwusste.

Menschen, die mich ausgehalten haben, egal wie schwierig ich auch geworden bin.
Menschen die einem keinen ungerechten Vorwurf aus Kleinigkeiten stricken, wie ein angeblich vergessener Anruf oder ein ungepflegtes Strassenkreuz.

Das Verschweigen von Simon, meiner Trauer und meinem jetzigen Leben macht die Beziehungen zu anderen sehr schwer. Versteht doch … mein totes Kind gehört immer noch mir und es kostet mich wahnsinnige Kraft dieses Leben nun so zu leben. Wird dieser Teil meiner Person ignoriert, so bleibt eben ein Loch, dass die ganze Beziehung löchrig macht. Wie würden diese Menschen sich fühlen, wenn ich mir ihre freudigen Ereignisse nicht anhören wollte, schnell das Thema wechseln würde oder alles totschweige?

Und an manchen Tagen war es eine kleine Mail oder nur eine liebe SMS, die mir geholfen haben, den Tag zu überstehen.



Ein Elefant ist im Raum.

Breit sitzt er da und es ist schwierig, um ihn herumzukommen.

Und doch quetschen wir uns vorbei, sagen „Wie geht`s ?“

Und „Mir geht`s gut“.

Und viele andere Floskeln und Geschwätz.

Wir reden über das Wetter. Wir reden über die Arbeit.


Außer – über den Elefanten im Raum.


Ein Elefant ist im Raum.

Wir alle wissen, dass er da ist.

Wir denken an den Elefanten, während wir miteinander reden.

Wir denken ständig an ihn.

Er ist nämlich ziemlich groß.

Er tut uns allen weh.

Aber wir sprechen nicht über den Elefanten im Raum.


Bitte, sagt seinen Namen.

Bitte, sagt noch einmal „S I M O N“.

Bitte, lasst uns über seinen Tod reden,

dann können wir vielleicht auch über sein Leben reden.


Kann ich den Namen „Simon“ in eurer Gegenwart sagen, ohne wegschauen zu müssen?

Denn wenn ich das nicht kann, dann lasst ihr mich


Allein ...

In einem Raum ...

mit einem Elefanten.


Noch immer bin ich auf der Suche nach einem lebbaren Leben und auch das wird wohl den Rest unseres Lebens so bleiben. Manchmal hat man gute Zeiten, Zeiten zum Durchatmen und Krafttanken. Dann liegt wieder ein schier unüberwindbarer Felsbrocken auf dem Weg und von denen gab es im Jahr 3 jede Menge.
So leicht wäre es einfach aufzugeben, weil man keine Kraft mehr hat, als sich immer wieder aufs neue aufzumachen, einen anderen Weg zu (ver)suchen.


Das Heute

stellt nicht die Frage,

gehst Du falsch

oder richtig?

Das Heute

stellt die Frage,

gehst Du?

Denn ...

Das Morgen kann nur blühen,

wenn es im Gestern wurzelt

und im HEUTE wächst.


Nichts ist schlimmer, als auf der Stelle zu verharren. Dort ändert sich nichts. Es ist auch egal, ob man auch mal in einer Sackgasse landet, den falschen Weg gewählt hat, so wie mir passiert ist. Wichtig allein ist, niemals aufzugeben und das allein habe ich durch Simon gelernt.

Habe ich wirklich mal ein Leben voller Leichtigkeit und Glück geführt? Es scheint, als wäre dieses schon Jahrzehnte her und doch sind es erst 3 Jahre. Ein Blitz ist durch die Zeit gefahren und hat sie durchtrennt. Die Zeit mit Simon und die Zeit ohne ihn.


Ich fühle mich so viel älter, als ich es bin.


Nach dem Tod von Simon blieb eine Ruine und aus dieser versuche ich etwas Neues zu bauen. Ich sammle Bausteine … es ist wichtig, Bausteine zu sammeln, sie zu drehen und zu wenden. Viele Bausteine werden benötigt und ebenso viele Zulieferer, doch die sind selten geworden.
Viele Menschen in meinem Umfeld wissen nicht, dass sie Zulieferer sein könnten. Auch kleine Bausteine sind wichtig für einen Neuaufbau. Manchmal müssen auch erneut Risse hingenommen werden, weil in unserem Umfeld davon ausgegangen wird, dass Tod und Trauer um unser totes Kind endgültig abgeschlossen zu sein hat.


Mein Schmerz ist sanfter geworden oder habe ich mich inzwischen so sehr an diesen Dauerschmerz gewöhnt, dass ich es gar nicht mehr anders kenne?

Auch heute gibt es Momente, an denen alles so unwirklich ist und ich mir klar machen muss, dass Du wirklich nie wieder kommst. Ich versuche immer wieder, mich gegen dunkle Hoffnungslosigkeit zu wehren.

Du hast so eine große Leere hinterlassen und ich leide an der Zerrissenheit meines Lebens, alle Tränen sind Tränen der Liebe, der Sehnsucht, aber auch der Hoffnung, in dem Glauben an die Unzerstörbarkeit des Lebens.

Im Kreise von betroffenen Eltern fällt es mir wieder leicht, ausgelassen, albern und fröhlich zu sein. Hier denkt niemand: „Schau, sie lacht ja wieder, dann geht es ihr ja endlich wieder gut“. Hier schaut auch niemand komisch, wenn im nächsten Moment die Tränen laufen. Jede Freude hat auch eine andere Seite, es wird nie wieder das gleiche Glück von früher sein.

Nichts ist mehr selbstverständlich, auch nicht, dass einige wunderbare Menschen mich auf meinem Weg begleiten.


Du bist immer noch ein Teil unserer Familie, bei allem dabei, wenn auch für uns nicht mehr sichtbar. Aber es bringt mich manchmal um den Verstand, Dich nicht mehr zu spüren. Ich vermisse Dein Lachen, Deine Zärtlichkeit, Deine strahlenden Augen und Deine ansteckende Lebenslust.


Die Liebe hat sich gewandelt,

sie ist nun unendlich zart

und doch stark,

still,

dennoch voller Lebendigkeit,

fern

aber in jedem Augenblick gegenwärtig

sie ist geheimnisvoll

und doch ganz klar

rein und frei von allen Dingen dieser Welt.

Nun ist sie daheim

In der Geborgenheit des Herzens,

im Schutze der Erinnerungen,

unantastbar,

unbesiegbar,

unverlierbar

(Petra Fuchs)


Du fehlst uns allen unendlich. Wie gerne würden wir ein Leben mit Dir an unserer Seite leben, unsere gemeinsamen Träume verwirklichen.

Ich bin jetzt gern allein. Ich brauche diese einsamen stillen Stunden, um Dir ganz nahe zu sein, um meine Gedanken zu ordnen, um meinen Tränen freien Lauf zu lassen und um zur Ruhe zu kommen. So schaffe ich es meistens, dass in mir langsam eine ganz tiefe Dankbarkeit wächst, dass ich 13 Jahre mit Dir haben durfte. Und ich verspreche Dir Simon, dass ich auch im Jahr 4 weiterkämpfe, nicht aufgebe!


Ich liebe Dich - ohne Anfang und ohne Ende.

Ich trage Dich in mir, bis wir uns wieder treffen.


In Liebe Deine Mama, denn du bist der Wind in meinen Flügeln





(c) 2008 Claudia Staemmler, in Anlehnung an Marion Mama von Jessica

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Kein Zurück

Wie knüpft man an, an ein früheres Leben!
Wie macht man Weiter.
Wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt,
das man nicht mehr zurück kann.
Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen,
manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert...

(Frodo - The Return of the King)

Kein Zurück
Diese Worte von Frodo im Film "Die Rückkehr des Königs" haben mich tief berührt, denn diese Frage habe ich mir in den letzten Monaten oft selber gestellt. Wie knüpft man an eine Vergangenheit an, die so voller Schmerz, voller Verzweiflung und voller Emotionen war und die man nun Stück für Stück betrachte, gedreht und gewendet, katalogisiert und in Schubladen gepackt hat? Wie knüpft man an etwas an, zu dem man die Verbindungen verloren hat, weil es so unwiederbringlich vorbei ist.
Es gibt kein Zurück - nie mehr. Ich bin gewachsen, unter Schmerzen. Nun heißt es, sich umzudrehen, vorwärts zu blicken, die Tage nehmen, wie sie mir geschenkt werden.
Ja, es gibt kein Zurück und doch bleibt die Vergangenheit wie ein Schatten bei uns. Und ein tiefer, tiefer Schmerz in unserem Herzen erzählt uns davon, aus welcher Dunkelheit wir einst geboren worden sind ...

Samstag, 20. September 2008

20.09.2008 Happy Birthday Sonnenschein





20.09.2008
,
heute vor 16 Jahren wurdest Du uns anvertraut. Wir dachten Du wärest ein Geschenk für immer. Doch wir durften Deinen Weg nur 13 Jahre und 1 Monat begleiten.
Es ist jetzt schon der 3. Geburtstag ohne Dein Lachen, ohne Dein Strahlen,
deinen unvergleichlichen Charme.
Was für ein wundervoller junger Mann wärest Du heute gewesen. Aber anstatt eine Party für dich zu organisieren, stehen wir ohne Worte an Deinem kleinen Garten, der auch heute wieder wundervoll für Dich geschmückt wurde. Anstatt mit Dir zu lachen, stehen wir hier und Tränen der Sehnsucht, des Schmerzes, der immer noch allgegenwärtigen Verzweiflung laufen über unsere Wangen.
Doch wirst immer in unseren Herzen und Gedanken sein. Es kann nicht passieren, dass wir Dich verlieren. Denn verlieren heißt: nicht mehr an Dich denken, nicht mehr von Dir erzählen, Dein Gewesensein einfach ignorieren, Deinen Geburtstag übergehen, nicht mehr wissen, wie Deine Stimme klingt, nicht mehr wissen wollen wie lustig, wie lebhaft Du warst. Die Regenbogenbrücke zwischen unseren Welten ist da und verbindet uns miteinander. Das Band ist so fest, das es von niemandem zertrennt werden kann. Und doch kann diese Brücke uns nicht zueinander tragen. Doch sie ist da und wird uns irgendwann wieder zusammenführen.


Tränen
sind bitter,
Salzseen des Herzens,

ätzen den Schmerz aus uns heraus.

Tränen
sind heiß,
verbrennen die Seele,

die es nicht begreift, dein Leben ist aus.


Tränen
sind Wasser,
waschen die Wunden,

spülen sie aus und machen sie rein.


Tränen
sind Balsam
und Pflaster für Narben,

die den Rest unsres Lebens ein Zeichen werden sein.


Tränen
sind Tröster,
geweint von den Freunden,

die sich getraun, den Weg mit zugehn.


Tränen
sind hilflose Rufe zum Himmel,
um Gott zu sagen,
dass wir’s nicht verstehn.


Doch Tränen
sind auch die edelsten Steine,
nur alleine geweint für dich, mein Kind.


Meine Tränen
sind für dich
und sollen dir zeigen,

wie eng wir für immer verbunden sind.


Tränen
sind Schmerz,
der in Liebe sich wandelt,

Liebe zu dir,
zum Leben,
zur Welt.


Tränen
können sich aber nur dann verwandeln,
wenn sie mein Herz nicht bei sich behält.

Und wenn alle Tränen geweint sein werden

und nichts mehr in mir ist, was mich noch quält,

dann, mein Kind,
darf ich gehen von dieser Erden,

und wir werden uns umarmen in deiner Welt.

(c) Gina Tuschl

Donnerstag, 14. August 2008

Eisiger Kuss


nebelschwaden
liegen schwer in der luft.
der triste graue himmel
ist kaum zu sehen.
die eislandschaft um mich herum
glitzert im silbernen mondlicht.
ein leises
donnergrollen in der ferne,
ein seelensturm zieht auf.
ich weiss ich sollte weiter gehen,
doch ich kann mich nicht rühren.
eine unsichtbare macht hält mich hier fest.

ich verhaare im schmerz,
tiefer immer tiefer scheint es mich zu ziehen.
und plötzlich sehe ich ihn:
ganz in schwarz gehüllt.
er kommt näher, scheint zu schweben.
er streckt die hand nach mir aus.
ich ergreife sie - er zieht mich an sich,
bedeckt meine lippen mit seinen.
ein eisiger schauer schüttelt mich.
ein eiskalter hauch;
ein frostiger atemzug;
ein tiefer seufzer;
der kuss des todes ist kalt,
meine seele gefriert.

(c) 2008 claudia staemmler

Donnerstag, 7. August 2008

Wirklichkeit

Ein nachdenkliches, leises "Hallo" an alle die diesen Blog noch lesen,

nach längerer Auszeit, will ich nochmal beschreiben ... denn eigentlich spiele oder lebe 2 Rollen in meinem Leben.

Zum Einen ist da die Frau, die versucht fröhlich zu sein oder "normal", jeden Tag mit ihren Lieben versucht zu genießen. Die im Leben weitergeht, kleine und große Sorgen hat, wie "vorher" auch, lacht, singt, und alles was sie "vorher" auch getan hat.
Und dann, dann gibt es einen anderen Teil, den ZOMBIE, der zerstört ist, der jeden Tag mit dem Gedanken aufwacht: Mein Simon ist tot, ich vermisse ihn so sehr, unendlich schmerzhaft!!!

Und das lebt sich verdammt gleichzeitig ...
ein lautes, vielleicht gekünzeltes Lachen und ein markerschütternder, innerlicher Schrei aus Verzweiflung, weil es eigentlich nichts zu Lachen gibt.
Das Leben hat sich derart geändert, weil die Menschen nicht sehen wollen, wie es wirklich in mir aussieht,
weil sie mich nicht sehen können ... oder wollen.
weil sie mich nicht verstehen können ... oder wollen.
Oder weil sie einfach massenhaft Ansprüche an mich haben die ich nicht erfüllen kann oder will. Zu Disskussionen fehlt mir die Kraft!!!

Jeden Tag arbeiten gehen, jeden Tag sauber machen, Wäsche waschen, alltägliche Sachen, die einfach nicht mehr so ausgeführt werden wie früher, weil ständig, die "Gefahr" lauert, dass ein Gedanke kommt, ein neuerlicher Stich im Herzen.
Beim Einkaufen in der Süßwarenabteilung, Schokolade, Milchmäuse ... bloß nicht zusammenbrechen und schreien: "Ich will mein Kind wieder!".
Schlucke die Tränen runter zum tausendsten Mal.


Es ist fürchterlich, es tut weh immer und immer wieder und ich MUSS mich zusammenreissen, kann den Schmerz nicht herrauslassen. Muss mich mit dem Leben arrangieren.

Das ganze Jahr ist es ein ständiges Auf und Ab, der klägliche Versuch täglich zu bestehen, weiterzumachen, nur nicht aufgeben.
Dann kommen Feiertage, Feste, Urlaube an denen es wieder besonders schmerzt, weil jemand fehlt.

Und wenn du glaubst, es ist wieder einigermaßen besser, du hast einen kleinen Teil wieder in der Hand, so wird er jedes Jahr kommen, der Tag, an dem sich alles geändert hat, der Tag, den du so gerne ungeschehen lassen möchtest.
Es wird nicht gelingen, er kommt, jedes Jahr.

Jetzt schon bereite ich mich auf den 20. September und den 25. Oktober vor, weil ich weiss das sie kommen und sie werden mir einmal öfter die Bilder von damals schenken.
Ich kann noch so sehr dagegen ankämpfen es in positive Gedanken zu wandeln, es wird mir nicht gelingen, denn:

Mein Sohn ist tot und er kommt nie wieder zurück,
nie wieder werde ich sein Lachen hören,
nie wieder werde ich ihn im Arm halten können ...

NIE WIEDER.

Ihr denkt ihr habt Sorgen und Nöte, euch ginge es nicht gut??? Wollt ihr mit mir TAUSCHEN???
(c 2008) Claudia Staemmler

Mittwoch, 6. August 2008

Trauerfeind

Trauerfeind ...
wie soll jemand unsere Trauer sehen,
wenn wir sie uns selbst noch nicht einmal eingestehen.

Die Trauer - unser Feind, ein langes Leben lang

Sie nimmt uns die Luft zum Atmen.
Sie zerreist uns
und ist uns zutiefst verhasst...

Manchmal verdrängen wir sie,
manchmal ignorieren wir sie
und doch fühlen wir sie ...

Wir wehren uns gegen sie,
mit aller Gewalt, mit aller Kraft
und trotzdem fühlen wir sie ...

Ihr gegenüber sind wir machtlos, klein und wehrlos ...

Sie ist einfach da ... immer
und weicht nicht von unserer Seite.

Und doch kämpfen wir unseren tagtäglichen Kampf ...

mit unserer Trauer
mit uns
und gegen uns.

Das können wir nicht verstehen.
Und vielleicht
wollen wir das auch gar nicht verstehen...

Nur, wie soll das dann ein anderer verstehen ???

Es ist und bleibt ein Kampf
und einer, den wir nicht gewinnen können
denn unsere Trauer verlässt uns nicht mehr.

Sie ist und bleibt
ein Teil von uns
und sie verbindet
uns mit unseren Kindern ....
auf ewig

Trauer - unser Feind ???
Oder "nur" Ausdruck unserer Liebe ???

Mittwoch, 16. Juli 2008

Graue Seele

Heute ist einer dieser grauen trüben Regentagen ...
von so vielen seit dem wir dich vermissen.
So grau und trüb wie meine Gedanken,
ich fühle mich so leer ...

Ein Tag der mir zu sagen scheint,
wie weit du fortgegangen bist ...
Einer der mir durch den Nebel zuflüstert,
das du unerreichbar bist.

Ich erinnere mich an so viele kostbare Augenblicke
wo du gelacht oder geweint hast,
wo störrisch oder unendlich lieb warst.
Ich erinnere mich an
ein Blick, aus deine braunen Kulleraugen,
an eine flüchtige Umarmung.

Und so setze ich mich für einen Augenblick
und schweige und versuche den Kopf oben zu halten,
kehre in mich und fühle den Schmerz,
Tränen laufen mir nicht über das Gesicht,
und spülen nicht fort die Seelenpein ...

Und so verharre ich weiter im stillen Schmerz,
spüre wie es sich immer tiefer in mich hineinfrißt,
wie er mich langsam erdückt ... mich krank macht.

Mein kleiner Sonnenschein ..,
wohin du bist kann ich nicht mehr mit dir sein,
und wenn ich weine, des Nachts
bin ich allein ...

Dienstag, 1. Juli 2008

Eine Kerze für Sven Sosnowski


Da ich es heute evetuell nicht auf den Friedhof schaffe, um in Gedenken eine Kerze für Sven anzuzünden der vor 2 Jahren tödlich verunglückte, mache ich es hier.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Ich ...

Ich sehe dich in jeder Wolke,
ich höre dich in jedem Rauschen des Baches.
Ich spüre dich in jedem sanften Wind,
ich rieche dich in jeder Blume.

Ich finde dich auf Wiesen und in Wäldern,
ich finde dich in der Sonne und im Regen.
Jeder Tropfen auf meiner Haut
ein Gruß von dir.

Du bist die sanfte Luft, die alles umgibt
in einer sternenklaren Nacht.
Du bist der sanfte Wind, der sachte
Wellen schlägt in klarem Wasser
und das Korn in den Feldern lieblich neigt.

Du bist fort, doch
für mich bist du nie gegangen.
Für mich bist du in allem.
Für mich bist du alles.

(Verf. unbekannt)

Dienstag, 17. Juni 2008

Masken

Nach aussenhin mag es auf viele Menschen so wirken, als käme ich mit dem Tod meines Simons ganz gut zurecht. Aber nur ich selber weiß, dass diese Trauer dauern wird bis zu meinem eigenen Tod, bis zum Wiedersehen mit Simon.

„Nach dem Tod eines Kindes bleibt eine Ruine. Aus dieser versuchen Eltern etwas Neues zu bauen. Dabei drehen und wenden sie jeden Stein ..." (A.Siewert, "Und ihr Lächeln ist immer noch vertraut“)

Einige Steine habe ich schon übereinander türmen können, einiges hat vielleicht schon Konturen, aber ein Neues, Ganzes ...?
Solange leid tragende Trauer in der Gesellschaft als störend empfunden wird, wird es schwer mit dem Neugestalten. Immer wird lebenslange Trauer, auch wenn verändert, auf unserem Lebensweg liegen.

Doch ist es wichtig, Bausteine zu sammeln, sie zu drehen und zu wenden. Viele Bausteine werden benötigt und ebenso viele Zulieferer, doch die sind selten geworden. Viele Menschen in meinem Umfeld wissen nicht, dass sie Zulieferer sein könnten. Auch kleine Bausteine sind wichtig für einen Neuaufbau der verletzten Seelen. Manchmal müssen auch erneut Risse hingenommen werden, weil in unserem Umfeld davon ausgegangen wird, dass Tod und Trauer um unser totes Kind endgültig abgeschlossen zu sein hat.
Aber wir, die wir unsere Kinder verloren haben, sind verändert. Wir leben in einer anderen Welt, einer Welt, die viele um uns herum zum Glück nicht kennen, vielleicht der eine oder andere erahnen kann, wenn er sich darum bemüht.

Sie können und müssen uns nicht verstehen. Wir müssen verstehen, dass sie es nicht können und einige auch nicht wollen.

Es gab und gibt Situationen, die ich nur mit meiner Maske überstanden habe. Das sind dann aber auch die Menschen, die gar nicht bemerken, dass das ich nicht wirklich ich bin. Ich glaube, sie könnten mich ohne Maske gar nicht ertragen.


Manchmal brauchen wir Masken
für das alltägliche Rollenspiel,
um funktionieren zu können,
wie es von uns erwartet wird.

Manchmal brauchen wir Masken,
um unser wahres Gesicht,
unser verletzliches Inneres
nach außen hin zu schützen.

Manchmal sehnen wir uns danach,
unsere Masken abnehmen zu können,
endlich wir selbst sein zu dürfen
und als solche geliebt zu sein.

Noch immer bin ich auf der Suche nach einem lebbaren Leben und auch das wird wohl den Rest meines Lebens so bleiben. Manchmal hat man lebbare Zeiten, Zeiten zum Durchatmen und Krafttanken. Dann liegt wieder ein schier unüberwindbarer Felsbrocken auf dem Weg und von denen gab es, in fast 3 Jahren, jede Menge. Es wäre so leicht einfach aufzugeben, weil man keine Kraft mehr hat, als sich stets von neuem aufzumachen, einen Weg zu suchen.

Einen Weg suchen,
nicht zu steil, damit er einem
nicht den Atem nimmt.

Einen Weg suchen,
nicht zu weit, damit er einem
nicht die Kräfte raubt.

Einen Weg suchen,
der nach vorn führt,
ein kleines Stück weit an jedem Tag,

einen Weg, der ganz
dir selbst entspricht,
hin zu dem Haus,
an dessen Tür „Heimat“
geschrieben steht.

(Marion, Mama von Jessica Anders die mir so sehr aus der Seele sprechen)

Freitag, 13. Juni 2008

Kreise

Im Januar beschloss ich einen neuen Weg zu vesuchen und gelandet bin ich doch wieder fast auf dem gleichen Weg.
Immer noch versuche ich allen und jedem gerecht zu werden und tue nicht wirklich
das wonach MIR der Sinn steht.
Immer noch laufe in meinem eigenen ICH umher auf der Suche nach meinem Simon ...
ich hab ihn gut versteckt, tief versteckt ... um im Alltag zu bestehen,
zu funktionieren ... für EUCH
Immer noch stehe ich immer wieder auf wenn ich am Boden bin, mache weiter obwohl ich innerlich fast ausgebrannt bin.

Mein Leben wurde abrupt gestoppt und kaum noch jemand mit dem man darüber reden kann ...
Fast drei Jahre schon, es scheint als liegt der Alptraum Ewigkeiten zurück,
und doch lähmt er mich, panisch, so als passiert es jetzt ...

Immer noch laufe ich auf Scherben,
Schweige ... wo ich schreien sollte,
Lache ... weil es nicht zum Weinen reicht,
mache gute Miene ...
Doch dann kommt die Nacht ... viel zu leise,
meine Seele hämmert so laut ... Vergangenheit kommt anfallartig
und niemand weint meine Tränen.

(c) Claudia Staemmler 2008

Donnerstag, 12. Juni 2008

Der Tod



Der Tod ordnet die Welt neu.
Scheinbar hat sich nichts geändert und doch ist alles anders geworden. (Antoine de Saint-Exupéry)


Der Tod entzweit ...
das Leben.

Entzweit was zusammen gehört!
Nach einer angemessenen Zeit.

Doch immer wenn ein Kind gehen muß,
ist die Zeit unangemessen, viel zu kurz.

Niemand kann mitreden ...
Außer ... es ist ihm selbst widerfahren.
Immer um Fassung ringend,
immer in den Gedanken dabei,
immer das Leben liebend.
immer dem Leben zugewand ...

viele Momente sind wunderschön,
und gleichzeitg unendlich schmerzhaft,
es kann mir genügen, manches Mal...

Aber auch immer ... Sehnsucht,
nach dem was ich nicht mehr im Arm halten kann.

Montag, 26. Mai 2008

Ich habe gelernt ...

Ich habe gelernt, dass es lange braucht Vertrauen aufzubauen,
aber nur kurze Zeit, um es zu zerstören!

Ich habe gelernt, dass im Leben nicht zählt was du hast,
sondern, "Wen" du an deine Seite hast!

Ich habe gelernt, dass du immer Menschen die du liebst,
mit lieben Worten verlassen sollst,
- es könnte das letzte Mal sein, dass du sie siehst!

Ich habe gelernt, dass du noch lange weiter machen
kannst nachdem du dachtest, du kannst nicht mehr!

Ich habe gelernt, dass dein Leben in wenigen Augenblicken
von Menschen geändert werden kann,
die dich noch nicht einmal richtig kennen!

Ich habe gelernt, dass ich es den "Anderen" nie recht machen werde,
denn ich gehe meinen eigenen Weg.

"Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir hinter uns haben"

(Konfuzius)

Donnerstag, 17. April 2008

Wiederkehrende Träume ...

Immer wieder, immer wieder habe ich den gleichen Traum ...
wir leben in einer Wohnung, relativ weitläufig, sehr hell ...
und dann gibt es ein Zimmer zu dem man weit laufen muß,
eine lange Treppe hinauf.
In diesem Zimmer liegt viel Spielzeug auf dem Boden und
man gelangt in ein weiteres Zimmer. Ich weiß ich befinde
mich in SIMONS Zimmer ... aber er ist nicht da und
gleichzeitig ist er doch anwesend.
Wenn ich aus diesen Träumen aufwache bin immer sehr
bedrückt und traurig ...
und gleichzeitig weiß ich,
ich laufe in meinem eigenen ICH unher auf der Suche nach
meinem Simon.
ich hab ihn gut versteckt, tief versteckt ...
um im Alltag zu bestehen, zu funktionieren ... für EUCH

und dann bekomme ich zu hören meine Trauer wäre
nicht ehrlich, aufrichtig ...
das sitzt ....

was wißt ihr denn schon wirklich :-(

Dienstag, 1. April 2008

Z E I T


die ZEIT ...
auf schnellen schwingen ...
eilt dahin ...
oder schleicht sie nur?

warum rennt sie davon, wenn ich sie anhalten will?
warum steht sie still, wenn ich ungeduldig bin?

warum läßt sie mir keine zeit zu trauern?
warum erlöst sie mich nicht aus der verzweifelung?

leben in der mitte der ZEIT,
die wege sind da und stets bereit,
mach ich mich auf, nach dir zu suchen
und finde Dich tagtäglich ...
in dingen die passieren,
die mich berühren, bewegen und verändern

wie gerne würde ich noch mein,
unser aller leben mit Dir teilen,
Dir noch so viel sagen und zeigen,
soviel liebe schenken,

glaubte ich doch, wir hätten noch so viel ZEIT ...

ich schenke dir jetzt ein bisschen ... ZEIT
... weil du das jetzt liest

889 Tage ohne Simon

Dienstag, 4. März 2008

Nichts

Die Angst steht
- wie ein Mörder -
hinter der Tür

Wer im "Nichts" lebt
kämpft oder geht unter

Der Schmerz kommt
- wie der Hunger -
tief und bohrend

Wer vom "Nichts" lebt
hat eigene Werte oder gar keine

Die Verzweiflung bleibt
- wie die Hoffnung -
fest verwurzelt

Wer mit dem "Nichts" lebt
findet Frieden in sich oder gar nicht

Wieso muss ich so viele Wege ohne dich gehen?

Ich bin im Dunkeln
und sehe kein Licht
will weder vor
noch zurück
Habe keine Alternativen
und wohl auch keine Chance

... meine Seele ist gefangen,
im "Nichts".

(c) 2008 Claudia Staemmler

Montag, 25. Februar 2008

Stille, Leere, Gedanken ...



















Stille, Leere, Gedanken ...


Einsamkeit - erfüllt schreiend den Raum
Gleichgewicht - gerät taumelnd ins Wanken
Seelen - huschen verschwommen vorbei im Traum

Ruhe - bleiernd die Seelenruine bedeckt
Geister - welche längst davon geflohen
Erinnerungen - rieseln im Sande vesteckt
Wind des Vergessens - weht sie davon

Worte - die fortan erstillen
Münder - die am Tage schweigen
Schritte - gehen schwer voran
Leichtigkeit - kehrt hämisch mir den Rücken

Kraft - die eingeschlafen ist
Qualen - schüren das Seelenfeuer
Tränen - die nicht löschen
Hoffnung - welche den Mut verlor ...

nur mit sich selbst vereint,
geht der Weg nach vorn.

(c) 2008 Claudia Staemmler

Donnerstag, 14. Februar 2008

Traumtränen

Tränen die kein Ende nehmen,
ein Meer in dem ich zu ertrinken droh.
All mein Schmerz,
all die unausgesprochenen Worte,
ziehen mich auf den Grund,
rauben mir meine Kraft.
Getrübt sind meine Gedanken,
verschwommen die Bilder von dir.
Hilflos sinke ich nieder,
zu schwach um mich dagegen zu wehren,
Stimmen begleiten mich auf dem Weg,
bringen Erinnerungen ans Tageslicht zurück,
erzählen Geschichten aus meinen Träumen.

Sag mir woraus deine Träume sind.
Sind sie aus feinem weißen Sand
der in der Sonne glitzert
und mit dem Meer verschwimmt?
Sind sie aus hellen gläsernen Seifenblasen
die durch die Luft schweben
und sich auch von dem Wind
nicht aufhalten lassen?
Woraus sind deine Träume?
Sind sie aus Wolken
auf denen du schwebst
lassen sie die Sonne hindurch schimmern?
Sind sie aus Regentropfen
die vom Himmel fallen
und sich wieder im Meer vereinen?
Woraus sind deine Träume?

Schreiend vertreibe ich meine Träume aus meinen Gedanken,
bekämpfe die Schmerzen in meinem Herz.
Dunkel und trübe wird das Wasser,
schwächer die Schläge von meinem Herz,
weniger die Luft in meinen Lungen.
Traurig blicke ich in die Tiefe.
Ich trage dich, warum weiß ich nicht.
Halte dich Stunde um Stunde im Arm,
sehe dich von Angesicht zu Angesicht.
Schweißgebadet erwache ich,
Tränen laufen meine Wangen entlang,
ich will schreien ... und schweige

Gedanken immer noch bei dir,
immer und immer wieder

(c) 2008 Claudia Staemmler

Mittwoch, 23. Januar 2008

Neue Wege

Lange lange ist es her, seit dem letzten Eintrag auf diesem Blog. Meine Gedanken sind oft bei dir, Simon, du würdest dieses Jahr 16 werden. Wie sähst du wohl aus? Lange Haare? Wie würde sich deine Stimme verändert haben? Ob du wohl eine Freundin gefunden hättest? Den ersten Kuss bekommen?
Immer noch bist du der erste Gedanke wenn ich aufwache und der Letze wenn ich einschlafe. Es ist nicht mehr der brennende Schmerz wie am Anfang, doch immer noch weine ich ... und habe unendliche Sehnsucht nach dir. Immer noch wünsche ich mir ich könnte diesen Tag ungeschehen machen. Der Schmerz hat sich gewandelt, er drückt. Genau wie auch meine Umgebung. Das Thema "Simon" wird nun oft gemieden, es tut zu weh ... ich kann es verstehen und gleichzeitig nicht Begreifen das ich nicht mehr über dich sprechen soll.
Deine Sachen stehen im Keller, seit dem Tag des Auszugs aus Hasselsweiler nicht mehr angerührt. Ich traue mich nicht deine Lieblingsshirt auszupacken oder den ungewaschenen Schlafanzug, den du am 25-ten zurück gelassen hast. Zu Groß wäre der Schmerz und immer noch sitzt der "Schrei" in mir und kann nicht herraus.
Zuletzt habe ich mich so in meine Welt verannt, zurückgezogen das ich glaubte nichts mehr zu fühlen.
Viel ist passiert, zuviel ... Menschen die ich liebe und die mir unendlich viel Bedeuten, habe ich sehr verletzt und vor den Kopf gestoßen. Ich hoffe das sie mir verzeihen können ...
In eine Sackgasse war ich gelaufen auf meinem Weg, durch das Labyrinth der Trauer, das ich ein Stück weit hinter mir gelassen wähnte. Gedacht, ach was kümmern mich die Anderen, die brauche ich doch nicht.
Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich wie sehr ich die "Anderen" und auch jemanden ganz speziell brauche. Wie gut es tut einfach mal kurz in den Alltag abzutauchen und es nicht zu bereuen mal "nicht" an dich gedacht zu haben. Simon, glaube mir deinen Platz in meinem Herzen kann dir niemand streitig machen. Du bist ganz tief in meinem Herzen drin und dieser Platz gehört dir allein.
Nun versuche ich einen anderen Weg, einen gemeinsamen ... nicht allein. Einen neuen Weg!