Mittwoch, 27. Dezember 2006
Worte
Worte zu finden, aufzuschreiben für das Unausprechliche
... soll ja hilfreich sein.
Ich versuche es mal für Weihnachten 2006, dem zweiten Weihnachten ohne unsere SIMON.
Erwartet habe ich ein einfacheres Weihnachten, das es erträglicher wird als das Erste ohne unseren kleinen Sonnenschein.
Die Adventszeit schien ja auch einfacher als im ersten Jahr ohne ihn, sie war
so kurz und angefüllt mit vielen Terminen, zum Nachdenken kaum Zeit, zum Trauern kein Platz.
Erlebt habe ich ein intensiveres, anstrengenderes, bewußteres und damit auch sehr viel schmerzlichers Weihnachten als das erste ohne Simon. Damals war ich noch eingehüllt in den Nebel des Schocks, des "Nicht-begreifen-können". Doch auch diese Jahr kann ich es immer noch
nicht ganz BEgreifen.
Die letzten Tage vor Heilig Abend hektisch erfüllt von dem Gedanken, ich muß meinem Schatz doch auch etwas schenken.
Es sollte doch wie letztes Jahr etwas für ihn unter unserem Weihnachtbaum liegen ...
Wie wird es denn nun werden das dritte Weihnachten "ohne"? Ich mag es mit gar nicht vorstellen war dieses doch schon schwer genug.
Habe ich zu weit gedacht? Immer ein Schritt vor den Andern, aber dennoch die Frage im Inneren,
Warum, warum mein Kind? Warum mußte das geschehen? Hätte ich das verhindern können, wenn ich mich mehr auf unser letztes Telefonat konzentriert hätte. Das letzte Mal das ich sein "Mama" gehört habe ... Steigert es sich von Jahr zu Jahr? Werde die Sehnsucht, der Schmerz immer mehr?
Ich habe Hoffnung in mir, dass es sich nicht steigern, sondern verändern wird so wie ich mich verändere und das ich immer mehr lerne damit zu leben, besonders an solchen Tagen.
Wünsche Euch allen auch Silvester gut zu überstehen, es ist nicht leicht, in dem Bewusstsein wieder ein langes Jahr ohne Simon an unserer Seite zu begehen ... kann man so ein Jahr überhaupt begrüßen?
Samstag, 23. Dezember 2006
Seinem Stern folgen ...
unbeirrt
sich auf den Weg machen
und seinem Stern folgen
mit versöhntem Herzen
heiter und gelassen
auch wenn der Stern verblasst
und Wegbegleiter ausbleiben
unbeirrt seinen Weg gehen
und seinem Stern folgen
dabei auf die Spuren dessen achten
der uns vor 2000 Jahren angeboten hat
den Weg voraus zu gehen
(c) Pia Biehl
Auf diesem Weg wünsche ich euch allen ein Weihnachtsfest mit viel Licht auf dem dunklen Weg, den jeder von uns zurücklegen muß auf der Suche nach seinem Stern.
Claudia mit Simon dabei, immer
Mittwoch, 20. Dezember 2006
picture by dan
.... sind so ohne Worte - Leere
So voller Gedanken - Chaos
die man nicht in Worte fassen kann.
... sind voll von Tätigkeit - Hast
die verdecken soll - Unruhe
... sind gefüllt mit Dingen - Enge
die nicht berühren - Unwirklich
Mit zuhören
ohne wirklich zu hören.
Mit sehen
ohne wirklich zu erfassen.
Manche Tage sind einfach ohne Leben.
Manche Tage ...
bin ich verloren, wartend.
Während meine Seele vor Sehnsucht schreit
und meine Augen vor Tränen brennen.
Manche Tage bist nur du.
(c) in Anlehung an Karin Mutter von Franz
Dienstag, 19. Dezember 2006
Noch immer ...
ist leer
noch immer
höre ich
deine Schritte im Flur.
Deine Stimme
die mich ruft.
Noch immer
denke ich
bei jedem Geräusch
an der Tür
du kämst zurück.
Scheibchenweise
versuche ich
zu begreifen.
Nie wieder
wirst du
auf deinem Platz sitzen.
Dein Stuhl bleibt leer.
(Petra Würth)
Freitag, 8. Dezember 2006
Trauer Labyrinth
da hätte ich so gerne etwas von meiner Energie weitergeben.
Nicht ahnend das ich sie auch selbst wieder finden muß,
denn plötzlich passiert wieder irgendetwas,
ich lese ... deine Unterschrift unter einer Geburtagskarte,
"DEIN SIMON" mit einem Herzchen auf dem i-Punkt und
erinnere mich an deine innige Umarmung.
Sehe Jungen in seinem Alter an der Seite ihrer Mutter spaßend
durch die Stadt schlendern,
sehe dich um die Ecke biegen ... lachend.
Und ich bin wieder dort, wo ich war,
ganz tief unten ... abwartend, fragend,
qualvoll verharrend um selbst schrittweise zu sterben,
oder wieder ein neues Stück Weg zu finden,
das mich zurück an die Oberfläche bringt.
Ich weine nicht mehr soviel wie am Anfang,
aber ich Lache auch nicht mehr sovielwie vor dem Unfall.
Durch Deinen Tod bin ich in kleine Stücke zerschmettert worden
und seitdem bin ich dabei, die wichtigsten Scherben aufzusammeln
und wieder zusammenzusetzen.
Noch ist es ein wackeliger Turm der jeder Zeit einstürzen kann.
Aber ein Teil von mir wird NIE zurückkommen,
denn er ist mit dir gegangen.
Es scheint mir oft, als ob die Lücke, die dein
Tod hinterlassen hat, die ganze Zeit in mir ist.
Manchmal ist sie so real,
dass ich sie beinahe anfassen kann.
Manchmal wird sie so groß,
dass ich nicht anderes sehen kann.
(c) CST Dezember 2006
Mittwoch, 6. Dezember 2006
Trauerwelle
Mittwoch, 29. November 2006
World wide candle lighting 2006
Montag, 13. November 2006
Seelen-Töne
"The Same Deep Water As You"
kiss me goodbye pushing out before i sleep
can't you see i try swimming the same deep
water as you is hard "the shallow drowned lose
less than we" you breathe the strangest twist
upon your lips "and we shall be together..."
"kiss me goodbye bow your head and join with
me" and face pushed deep rteflections meet
the strangest twist upon your lips and
dissapear the ripples clear and laughing break
against your feet and laughing break the mirror
sweet "so we shall be together..."
"kiss me goodbye" pushing out before i sleep
it's lower now and slower now the strangest
twist upon your lips but i don't see and i dont
feel but tightly hold up silently my hands
before my fading eyes and in my eyes your
smile the very last thing before i go...
i will kiss you i will kiss you i will kiss you
forever on nights like this i will kiss you i will
kiss you and we shall be together...
(c) The Cure / Disintegration
Mittwoch, 8. November 2006
Gedenk Gottesdienst für Simon 25.10.2006
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. ( 1. Kor. 13, 12)
Liebe Familie, liebe Angehörige, liebe Freundinnen und Freunde,
Ich erinnere mich genau, woran ich mich festhielt am Abend des 25. Oktobers als Ulrike Grab, die Notfallseelsorgerin der Unfallstelle mich anrief und mir Simons Tod mitteilte.
Es war dieses Wort aus dem 1. Korintherbrief.
Ich erinnere mich, dass ich mich daran festhielt als ich Ihnen, den Eltern am Morgen gegenübertrat und keine Antwort gewusst hätte auf die Frage: Warum - - und dass ich nur erschüttert war- wie alle und absolut sprachlos!
Ich erinnere mich, dass ich dieses Wort sprach in den Schulklassen, in die ich ging, wo Ihr, die Freunde, die Mitschüler saßt- betroffen, viele mit den Tränen ringend. Und ich hätte keine Antwort geben können auf die Frage, die im Raum stand – die Frage nach dem Sinn in diesem sinnlosen Tod eines Kindes, das leben sollte und wollte.
Und ich erinnere mich, dass dieses Bibelwort zwischen den Zeilen stand in meinem hilflosen Versuch bei der Trauerfeier am 3. November Worte zu finden.
Ich wollte so gern etwas sagen, etwas geben, womit man weitergehen kann auf diesem unbeschreiblich schweren Weg, der vor Ihnen, Euch, den Trauernden lag-
Und heute ist es genau dieses Wort, das ich lese, als ich am Morgen die Losung für den heutigen Tag aufschlage. Wie ein Gruß, ein „Haltet -Euch -Fest -Daran“ aus einer anderen Welt.
Jetzt sehen wir in einem dunklen Spiegel ein dunkles Bild....
379
Heute ... wieder so ein Tag, wie so viele ... 379
Ich kann es spüren, ganz deutlich, tief in mir,
fast vergraben drängt es an die Oberfläche.
Kämpfe um meine Tränen nicht zu zeigen.
Passen sie wirklich nicht hier her ? Jetzt ?
Schmerz, Leere, Traurigkeit.
Oft werde ich gefragt, wie geht es dir.
Oft wird gesagt, ich bewundere deine Stärke.
Bin ich Stark ? Wie geht es mir ?
Möchte ich überhaupt gefragt werden ?
Fragt mich nicht, ich will es wirklich nicht !!!
Will nicht antworten auf Fragen,
deren Anwort ich nicht kenne.
Denn alles liegt im Nebel,
auf dem Weg in das zweite Jahr ohne dich.
Was nehme ich nun mit das mich aufrecht hält ???
Fragen soviele Fragen, ich drehe mich um mich selbst,
erkenne mich selbst nicht mehr.
Gedanken, die sich immer nur um diese eine Minute drehen,
die zu Bildern in meinem Kopf erstarren.
Der Wunsch das Unabänderliche zu ändern.
Die Sehnsucht dich wieder lebendig werden lassen,
um das Gefühle des Glücks herbei zurufen.
Damit es sich dann hämisch lachend in die Dunkelheit verdrückt,
schadenfroh abwartend bis die auftauchende Leere in mir,
den rasenden Schmerz der Verzweiflung wieder hervorbringt.
Meinen Überlebenskampf beobachtend,
um sich schließlich weiter zu drehen mich langsam zermürbend,
bis ich die Leere in mir akzeptieren lerne oder die Gedanken verdränge.
Ich funktioniere, funktioniere gut ... eine perfekt Welt der Illusion.
Fragt mich nicht, ich will es wirklich nicht ...
(c) Nov 2006 C.Staemmler
Dienstag, 31. Oktober 2006
Achtung !
bin dabei den Blog um ein paar Features zu erweitern.
Es gibt jetzt ein Gästebuch ...
Liebe Grüße
Claudia mit Simon immer dabei
Freitag, 27. Oktober 2006
Moderne Grabräuber
ganze Familien lebten. Viele unwiederbringliche Kunst- und Kulturschätze gingen auf diese Weise verloren.
Und HEUTE ? Nirgends auf der Welt scheint Kunst mehr sicher, auch heute im Jahr 2006 gibt es noch Grabräuber und sogar in unserer Kleinstadt. Auf dem Kommunalfriedhof Jülich liegen viele ideelle Kostbarkeiten versteckt, zu denen sich manche Hobby und Freizeit-Archäologen berufen fühlen auf die Suche zu gehen, um dann zum gemeinen Grabräuber zu mutieren und/oder ihrer fanatischer Sammelleidenschaft zu frönen (Messies).
So musste ich dieser Tage leider feststellen das bereits das zweite Mal etwas vom Grab meines Sohnes entwendet wurde. Nicht das es wirklich teure Gegenstände gewesen wären, sie waren eher von ideellem Wert. Um so weniger kann ich verstehen, das man überhaupt etwas von einem Grab stehlen kann.
Aber auch von anderen Betroffen kam schon des öfteren die Aussage „Ach ja bei mir haben sie auch ….“
Im Grunde sollten doch unserer Moral und der Anstand es verbieten, Dinge von einem Grab und besonders vom Grab eines Kindes zu entwenden.
Gibt es denn heutzutage keinen Schutz mehr vor den Plündern? Muss ich wirklich alles fest betonieren oder ankleben? Oder tendieren wir demnächst wirklich zum Hochsicherheitsgrab?
Bleibt nur „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen"
(c) 2006 Claudia Staemmler
Donnerstag, 26. Oktober 2006
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Brief eines Freundes
Wenn ich deinen Blog so verfolge, dann überkommt mich das Gefühl unendlichen Mitleids. Du trauerst um dein Kind, wehrst dich mit Händen und Füßen gegen die Tatsache, die Wirklichkeit seines Todes - und kämpfst dabei doch auch um dein eigenes Überleben. Aber unendliches Mitleid brauchst du nicht, willst du wohl auch nicht, denn es hilft dir beim Überleben am wenigsten.
Wenn du heute - an Simons 1. Todestag - zu seinem Grab gehst, dann mach dir bewusst: Du gehst nicht zu einem Toten, sondern zu einem Lebenden! Du hast ihn nicht verloren, sondern neu gewonnen! Auch wenn du ihn nicht mehr körperlich in den Arm nehmen kannst, bist du ihm doch heute näher als du je warst!
Er ist bei dir, in dir - aber er geht nun seinen eigenen Weg. Den wäre er früher oder später sowieso gegangen - und du hättest lernen müssen, ihn loszulassen. Du hättest verstanden, dass er mehr Freiraum, mehr Freiheit und Eigenheit gebraucht hätte, um der zu werden, der er hätte werden können. Auch, dass du die Verantwortung für sein Leben und Wohlergehen auf ihn hättest übertragen müssen. Und du hättest verstanden, dass es ihm dabei nicht darum gegangen wäre, dich loszuwerden, sondern dich neu zu finden - nicht mehr zuerst als Mutter, sondern als Freundin, Beraterin, Hilfe, Rückhalt. Dass er dir nun abrupt entrissen wurde und eure Trennung sich von einem auf den anderen Moment vollzogen hat anstatt in einem lang anhaltenden Prozess, wie es normalerweise der Fall ist, befreit dich allerdings nicht davon, dieses Loslassen auch in dieser Situation zu lernen. Deshalb mach dich auf und lass ihn los! Übergib ihm die Freiheit und die Eigenverantwortung, die ihm auch in seinem späteren Leben zugestanden hätte, und gib auch dir selbst die Freiheit, die du erhalten hättest, wenn er ganz auf eigenen Füßen gestanden hätte! Und wenn es dir hilft: übergib die Verantwortung für sein Leben und sein Schicksal an den Gott, der ihm sein Leben geschenkt und seinen Tod in neues Leben gewandelt hat!
Es reicht, dass Simon nicht mehr unter uns ist (und doch lebt er!) - du musst dich deswegen der Welt und dem Leben nicht auch noch entziehen! Da sind Menschen, die dich brauchen und auf dich warten, die dich lieben und womöglich zweifeln, ob du momentan ihre Liebe siehst und annehmen kannst. Wende dich wieder den Menschen in dieser Welt zu und lass dich und dein Leben nicht blockieren von ihm, der so nicht mehr in dieser Welt ist (und der dich doch näher ist als je zuvor)! Ich bin sicher, dass Simon dies so will!
So verständlich und nachvollziehbar deine Trauer um ihn ist, so beängstigend und beunruhigend ist sie auch im Hinblick auf dich. Du kannst dem Unabänderlichen nicht die Stirn bieten - du musst dich damit versöhnen, um weiterleben zu können. Lerne Ja zu sagen zu dem, was Simon und dir widerfahren ist - nicht aus Fatalismus oder Resignation, sondern aus dem Willen heraus, mit ihm und für ihn weiterzuleben! Lass ihn da, wo er jetzt ist - und versuch nicht immer wieder, ihn zurückzuholen und deinem Leben unterzuordnen (so mutet deine Form der Trauer jedenfalls bisweilen an)! Liebe ihn weiterhin, denn deine Liebe zu ihm ist dir vom Moment seiner Zeugung eingepflanzt und stärker als der Tod! Du musst also keine Angst haben, dass sie dir irgendwann verloren gehen könnte.
In herzlicher Verbundenheit, ...
(c) C.Schiffgen
Ein Jahr und doch erst gestern ....
Wir leben in der Vergangenheit und versuchen unsere Gegenwart und unsere Zukunft zu meistern. Es ist ein paradoxes Leben, in das uns sein Tod geworfen hat. Dieses Wissen darum, dass all die Jahre, die folgen, ohne Ihn sein werden, lassen uns den Blick nach vorn verschließen. Wir existieren im Hier und Jetzt. So zu leben ist das, was wir nun tun, von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute. Die Zeit fliegt an uns vorbei, rücksichtslos und lässt uns verzweifelt zurück.
Die Einsamkeit, obwohl das Leben um uns herum pulsiert und wir meistens gezwungen sind mit diesem Strom zu schwimmen, das ist eigentlich das Schlimmste. Wie sollen wir mit dieser Endgültigkeit umgehen, damit fertig werden, wenn das Wörtchen “nie” eine ganz neue Gewichtung bekommt.
Dieses “nie mehr” …… unvorstellbar und doch Realität. Jeden Tag wird uns bewusst, dass wir lernen müssen, mit dieser Endgültigkeit zu leben und jeden Tag merken wir, dass wir an unsere Grenzen stoßen.
Trotz aller Suche, keine Erklärung für das Geschehene finden zu können, lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Oft fragen wir uns, kann man irgendwann wieder Freude, Leichtigkeit und Sorglosigkeit empfinden? Vielleicht möchten wir dies derzeit gar nicht zulassen.
Zu tief ist der Schmerz.
Wir sind sehr dünnhäutig geworden und damit sehr verletzbar. Es bleibt keine Kraft übrig für Diskussionen, für Rechtfertigungen,für vergebliche Versuche, uns anderen verständlich zu machen. Wenn wir es versuchen, spüren wir, wie die Kraft, die wir gerade mühsam wieder gesammelt habe, verloren geht. Unsere Trauer können wir nicht abarbeiten, bis sie weg ist, unsere Trauer gehört nun zu unserem Leben. Mit der Trauer zu leben ist mit Amputation zu leben: egal was man tut, egal ob man fröhlich ist oder traurig, man ist und bleibt amputiert. Es ist ein Zustand, der nicht rückgängig zu machen ist, es ist etwas abgetrennt, das nicht nachwachsen kann.
Wir haben noch immer diese schrecklichen “Phantomschmerzen” diese brennende Sehnsucht nach Simon, als einen Teil von uns selbst, weggerissen von unserer Seite, herausgerissen aus unserer Welt.
Nach außen hin wirken wir wohl auf viele Menschen wieder ganz normal und erwecken den Eindruck, mit seinem Tod klar zu kommen.Ihr könnt ja nicht wissen, um unsere Trauer in ständigem Auf und Ab, nur wir wissen, dass das alles dauern wird bis zu unserem eigenen Tod.
Durch seinen Tod sind wir in kleine Stücke zerschmettert worden und seitdem sind wir dabei, die wichtigsten Scherben aufzusammeln und wieder zusammenzusetzen. Dabei entdecken wir Stücke, die wir nicht mehr brauchen. Es gibt Stücke, die unwiederbringlich verloren sind und wir entdecken Stücke, die wir bisher gar nicht wahrgenommen haben. So werden wir als Mensch, der nach dem Zusammensetzen dieser Scherben entsteht, noch mehr verändert sein. Mit Lücken und Löchern, mit Bruchkanten und Klebestellen… aber.... mit der gleichen Seele.
Wir brauchen alle unsere Kraft, um unseren Weg aus diesem Trümmerhaufen herauszufinden. Mit der Zeit haben wir erkannt, dass unsere Trauer in erster Linie ein einsamer Weg sein würde und dass dieser Weg immer wieder durch unser tiefstes Inneres führt und wir die Wahl haben, dort in der qualvollen Tiefe zu verharren, selbst schrittweise zu sterben oder an die Oberfläche zu steigen und uns dem Schicksal zu stellen. Dies ist der beschwerlichere Weg, zu sterben wäre leichter. Zu Leben heißt, sich dem Schmerz über diesen unersetzbaren Verlust zu stellen, sich zu verändern, zu spüren, dass man, wenn man aus diesem Prozess der Trauer hervorgeht,
niemals mehr der Mensch wird sein können, der man früher war. Man hat dort unten sein altes Ich zurückgelassen, man ist gereift und hat sich gehäutet.
Seit seinem Tod haben wir ein neues und intensiveres Bewusstsein entwickelt, was das Leben nicht unbedingt leichter macht, aber uns hilft zu verstehen.
Dinge, die früher wichtig waren, sind bedeutungslos, umgekehrt haben Dinge, die früher nicht so wichtig waren, große Bedeutung bekommen.
Mit Simons Tod hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Dieses “WARUM” steht immer noch unbeantwortet im Raum und dort wird es wohl immer stehen,
solange wir leben. Schuldgefühle rauben uns oft den Verstand, alles ist so nah, als wäre es gestern gewesen.
(c) Marion A. Mutter von Jessica http://jessica.anders-dmpj.de/
Dienstag, 24. Oktober 2006
Sprachlos ...
... ich bin einfach nur sprachlos, ich ließ die Zeit laufen, einfach laufen und nun hat sie mich eingeholt ... ich bin traurig, unendlich traurig und vermisse sehnsüchtig, schmerzend Simon.
Ich hoffe das wir uns im Himmel wiedersehen und das du dann noch meinen Namen kennst.
In unendlicher Liebe, weinend deine Mum
Donnerstag, 19. Oktober 2006
Leere ...
eines versteckspielenden Schatten gleichs.
Düster und zerstörerisch wie eine stürmische Nacht,
eisig wie der kälteste Winter.
Wo vor Tagen noch die Sonne schien,
herrscht jetzt eine farblose Dunkelheit,
wo früher Fröhlichkeit erklang,
ist nun eine trauernde Stille eingekehrt.
Trauer des Verlustes zweier Seelen überkommt mich,
die der deinen, sowie der meinen,
zerbrochen in tausend kleine Scherben,
Auf der Suche nach den wichtigesten Einzelstücken,
um sie zusammenzusetzen,
fand ich Stücke die ich nicht mehr brauche,
manche sind unwiderbringlich verloren.
Aber ich entdecke auch Stücke,
die ich bisher gar nicht wahrgenommen habe.
Müde vom endlosen Kämpfen gegen die Schmerzen,
das Verstehen-Wollen, das Begreifen,
ergebe ich mich immer wieder der Leere meine Seele.
Es ist ein Bestandteil meines Fühlen und Denkens geworden,
der leere Schmerz.
Und so ensteht langsam zart und vorsichtig etwas Neues,
durch das Zusammensetzen dieser Scherben.
Das Neue wird verändert sein,
mit Lücken und Löchern, mit Bruchkanten und Klebestellen,
aber.... mit der gleichen Seele.
Sonntag, 8. Oktober 2006
Schmerz, Tränen und ein Zeichen von dir
Freitag, 29. September 2006
Du wirst immer deiner Liebe folgen
Soeben war ich nah und fern bei dir.
Ich zögerte, ob ich zu deinem Garten fahren soll
und bat meinen Gott um ein Zeichen.
Da hörte ich im Kopf die Worte
"Du wirst immer deiner Liebe folgen"
Und gleich fuhr ich bestärkt zu dir.
Dort angekommen wagte nicht zu atmen
und sah, dass Lichtspiel der Sonne
in deinem kleinen Garten
So nah und doch so fern bist du.
Doch wollte ich nicht gehen ohne Zeichen
und schrieb die kurze Nachricht dir.
Ich legte den Zettel auf dein Grab,
fragend nach oben blickend,
doch hoffend, dass du mich jetzt siehst.
Und tränenblind ging ich von dir,
sah zu, wie langsam mein Blick
deinem Garten hinter dem Teich entschwand.
So nah und doch so fern von dir.
Und trauernd seh ich ein,
uns trennen Welten.
Dein zartes Herz,
ich geb es nun in andere Hände
und bitte meinen Gott
"Paß gut auf ihn auf"
(c) 2006 Claudia Staemmler
Mittwoch, 27. September 2006
FensterTränen
ein älteres Ehepaar beim Sonntagsspaziergang,
ein kleiner Junge der auf seinem Scooter vorbei saust,
ein Teenagerpärchen das händchenhaltend durch den Abend spaziert,
eine Mutter die mit ihrem Sohn einkaufen geht,
ich wandere gedankenverloren durch die Strassen,
den Kopf geneigt,
leer und traurig,
ein toter Vogel auf dem Gehweg,
verwelkte Blüten auf der Fensterbank,
all das treibt mir Tränen in die Augen.
(c) 2006 Claudia Staemmler
Dienstag, 26. September 2006
Geändert
es wird immer noch
gelacht und geweint,
gestritten und vertragen,
geredet und geschwiegen,
es werden Fehler gemacht,
Ziele gesetzt,
Versprechen ausgesprochen,
es passiert so einiges,
jeden Tag und jeden Tag wieder,
Gutes wie Schlechtes,
es wird geliebt, gelitten und gelebt …
es hat sich nicht viel geändert,
und doch hat sich alles verändert.
Denn ein Stuhl am Tisch
bleibt nun für immer leer.
"Alles wird irgendwann wieder gut,
aber nie mehr wie vorher"
(c) 2006 Claudia Staemmler
Freitag, 22. September 2006
SchmerzFarben
sein Lachen in meinen Kopf.
Wirbelt.
Hier ein blauer Strahl,
um die Traurigkeit zu unterstreichen.
Da nachgezogen mit roter Farbe,
damit der Schmerzes mehr
zum tragen kommt.
Noch mehr Schwarz
zum Füttern der Leere,
bis das Schwarz die anderen
Farben fast ertränkt.
Dann beginnt die Armee des Schmerzes
dunkel rot
zu rollen,
erobert mich,
holt mich ein,
pochend,
peitschend,
beissend,
brüllend.
Und während ich in den tiefen Sümpfen
der Schmerzfarben wate,
meine Herz darin versinkt,
erinnere ich mich,
dass meine Augen einmal grün waren.
Voller Hoffnung.
Jetzt sind sie schwarz, traurig und leer.
(c) 2006 Claudia Staemmler
Brief an Simon
es sollte der erster Geburtstag sein, den wir ohne dich feiern müssen.
Die Frage die ich mir stellte, feiern wir oder nicht ? Was wäre dir denn
am liebsten gewesen ???
Also stand für mich nach kurzer Zeit des Überlegens fest, das es ein Beisammensein oder ein Miteinander sein sollte, denn ich konnte mir
gut vorstellen das dich das sehr gefreut hätte.
Wie? Wo? Und was machen wir dann ??? Ich war ein wenig ratlos und
nahm mir vor andere Eltern zu fragen.
Als ich dann in der Tauergruppe die Frage stellte " Was habt ihr denn gemacht?"
Antwortet eine Frau, der ich mich sehr verbunden fühle ... denn auch ihr Sohn starb mit 13 Jahren, "Wir haben einen Baum für Jakob gepflanzt".
Eine wundervolle Idee, das würde ich auch gerne für dich machen. Du bist ja schon immer gerne auf Bäume geklettert, keiner war dir zu hoch. Ich erinnere mich daran, dass du einmal an einen Baum Bretter mit Nägeln gehauen hast, als Leiter sozusagen, damit deine kleine Schwester dir folgen kann. Alledings warst du es dann der vom Baum fiel ...
Dennoch hast du trotzdem immer gerne geklettert und viel.
Also was für ein Baum sollte es denn sein, ich grübelte ziemlich viel und stöberte lange im Internet, denn ich wollte ja nicht irgendeinen Baum.
Eine ZAUBERNUSS !!!
Ja, was für ein ungewöhnlicher Baum dachte ich, der blüht
mit freurig orangen Blüten im Winter. Das paßt ... genau so eigensinnig wie du es manchmal sein konntest etwas besonderes eben.
Also fuhr ich mit einer Freudin zu einer nahegelegen Baumschule, eine Zaubernuss kaufen.Die Dame führt uns durch ihren Garten Eden, es war wirklich ein Pflanzenparadies am liebsten hätte ich von jeder Sorte einen Baum gekauft.
Als ich jedoch die Zaubernuss sah wurde ich ganz traurig. Dieser Baum würde immer ganz klein, ein Strauch sozusagen bleiben.
Ich implizierte automatisch den Gedanken "Simon durfte auch nicht groß werden" damit und mir standen die Tränen in den Augen.
Nein, dachte ich bei mir ... keiner sollte beim Anblick deines Baumes traurig werden. Also wanderten wir noch etwas durch den Garten der Baumschule. Ich schaute mir viele Bäume an,Obstbaum hmm nein, Flieder hmm nein, Ginko hmm nein ... es war schwierig.Dann sah ich ein Bäumchen und ging darauf zu, da ich nicht wußte was es für einen Sorte war suchte ich nach einem Schildchen. Endlich fand ich es.
"HEAVEN SENT" stand da ...
ich war verdutzt, eine Magnolie mit dunkel pinkfarbenen Blüten.Sofort wußte ich, das hat Simon ausgesucht ... der Name war so passend und er wußte doch
das ich eine Vorliebe für alles pinke habe. Wenn das kein Hinweis war ...
Wir ließen das Bäumchen bis zum Tag deines Geburtstages dann noch in der Baumschule stehen,denn so ganz sicher wo wir es pflanzen wollten war ich mir noch nicht.Mir wäre es am liebsten im Schrebergarten mein Eltern, also von deiner Oma und deim Opa.Denn dort hast du dich immer gerne aufgehalten und so manche Wasserschlacht im Sommer mit gemacht. Einmal hast du dich köstlich amüsiert als du mich mit dem Gartenschlauch von oben bis unten komplett einmal eingeweicht hattest.
Aber erstmal mußte ich die Großeltern ja fragen, aber sie sagten sofort zu und meinten das es eine schöne Idee wäre einen Baum wachsen zu lassen stellvertretend für dich.
So wartete ich nun bang und mit traurigem Herzen auf den 20. September ... an diesem Tag strahlte die Sonne nur so vom Himmel.
Ich ging wie jeden Tag arbeiten, am Abend zuvor hatte wie üblich einen Kuchen für dich gebacken und einen Strauß von 14 Rosen an dein Grab gestellt. Diese Nacht hatte ich soviel geweint wie schon lange nicht mehr und so enpfand ich den Sonnenschein als absoluten Hohn.
Der Weg zur Arbeit fiel mir heute besonders schwer meine Gedanken und Gefühle waren bei dir und so war ich auch froh als mein Chef mich nach dem Mittag nach Hause schickte. Immer noch wollte es nicht in meinen Kopf und in mein Herz das wir ja ohne dich feiern müssen. Die Tränen liefen wie Sturzbäche mein Gesicht hinunter.
Dann waren wir endlich alle im Garten versammelt ... und plötzlich hatte ich das Gefühl das du da bist, mit uns feierst und zu schaust wie wir deinen Baum pflanzen.
Zum Abschluß haben wir dann Luftabllons mit Helium gefüllt und kleine Grußbotschaften an
dich daran gehängt. Ich hoffe sie haben dich alle erreicht ...
Du fehlst uns sehr mein Sonnenschein, ich liebe Dich ... deine MUM
Donnerstag, 21. September 2006
Als der Abendsonnenschein durch die Bäume glitzerte,
die Luftballons bunt in den Himmel stiegen,
um dir unsere kleinen Botschaften zu bringen,
dein Bäumchen in der Erde verwurzelt wurde,
dachten wir alle so sehr an Dich ...
Wie konnte es nur geschehen,
und daran zu denken,
fällt uns allen noch schwer ...
Wir vermissen Dich so sehr ...
Wir haben in den vergangen Monaten zuviel vom Tod gesehen,
Wie konntest Du einfach mit ihm mitgehen ?
Es ist einfach nicht zu verstehn ...
Wir vermissen Dich so sehr...
Es fehlt Dein Lachen, hier ist es viel zu still,
es sind all die kleinen Sachen,
die man wieder zurückhaben will.
Wir vermissen Dich so sehr...
Von den Erinnerungen können wir nur noch zehren,
denn die Zeit mit dir wird niemals wiedergekehren,
das wird uns mit jedem Tag schmerzlich klar,
ich wünschte,
es wäre einfach nicht wahr ...
Wir vermissen Dich so sehr..
so sehr...
und jeden Tag ein Stückchen mehr...
(c) 2006 Claudia Staemmler
Montag, 18. September 2006
Verschwunden im Nebel
vor deinem Foto,
passend zu den Sternen,
die durch die Wolken ragen.
Heute ist einer dieser grauen trüben Regentagen ... von so vielen seit dem wir dich vermissen.
Einer der mir zu sagen scheint,
wie weit du fortgegangen bist ...
Einer der mir durch den Nebel zuflüstert,
das du unerreichbar bist.
Ich erinnere mich an so viele Augenblicke
wo du lachtest oder weintest,
zankst oder unendlich lieb bist,
ein Blick, aus deine braunen Kulleraugen,
Und so setze ich mich für einen Augenblick
und schweige und versuche den Kopf oben zu halten,kehre in mich und fühle den Schmerz,
Tränen laufen mir über das Gesicht,
spülen fort die Seelenpein.
Mein kleiner Sonnenschein ..,
wohin du bist kann ich nicht mehr mit dir sein,
und wenn ich weine,
bin ich allein ...
(c) 2006 Claudia Staemmler
Freitag, 15. September 2006
Sekunden
zerreissender Schmerz
Herzstillstand,
Stille,
und plötzlich ist die Distanz zwischen uns
unwüberwindlich groß.
Warum ?
Entfesselte Ohnmacht,
nicht endender Schmerz,
unbegreifliche Leere,
Tränenmeere,
die Frage nach dem WARUM zermartert
meine Gedanken.
Wo bist du ?
Und auf dem dunklem, nebeligen Pfad
meiner Trauer
um dich ...
habe ich hohe steinere Mauern
aufgebaut, damit ich nicht
vom Weg abkomme.
Ich habe unendliche Sehnsuch nach Dir !
Doch durch diese Mauern
dringt kein Licht,
kein Laut,
keine Freude,
gefangen im Dämmerlicht des Schmerzes,
drücken die Steine auf meine Seele.
Ich kann dich nicht finden.
Schwarz,
Weiß,
Trauerschmerz,
Tränenseen,
ich laufe weiter ins Labyrinth meiner
Seele,
reflektiere mich selbst.
Ich hoffe du bist im Licht der Liebe.
Hoffung,
Zuversicht,
Vertrauen,
erfahrene Weisheit,
leuchten nur ganz schwach und zart
ein kleines Pflänzchen das sehr langsam auf
totem Grund wächst.
(c) 2006 Claudia Staemmler
Mittwoch, 13. September 2006
Suche ...
die zu Bildern in meinem Kopf erstarren.
Der Wunsch das Unabänderliche zu ändern.
Die Sehnsucht dich wieder lebendig werden lassen
um das Gefühle des Glücks herbeirufen
Damit es sich dann hämisch lachend
in die Dunkelheit verdrückt,
schadenfroh abwartend
bis die auftauchende Leere in mir,
den rasenden Schmerz
der Verzweiflung wieder hervorbringt.
Meinen Überlebenskampf beobachtend,
um sich schließlich weiter zu drehen
mich langsam zermürbend,
bis ich die Leere in mir akzeptieren lerne
oder die Gedanken ertränke.
Wo bist du, ich kann dich nicht finden?
(c) 2006 Claudia Staemmler
Dienstag, 12. September 2006
Mit-Menschen
Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos.
Die Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben.
Wir haben so wenig Kraft, um Widerstand zu leisten.
Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann.
Drängt uns nicht, so zu sein wie früher,
wir können es nicht.
Denkt daran, dass wir in Wandlung begriffen sind.
Lasst Euch sagen, dass wir uns selbst fremd sind.
Habt Geduld!
Wir wissen, dass wir Bitteres in Eure Zufriedenheit streuen,
dass Euer Lachen ersterben kann, wenn Ihr unser Erschrecken seht,
dass wir Euch mit Leid konfrontieren, das Ihr vermeiden möchtet.
Wenn wir Eure Kinder sehen, leiden wir.
Wir müssen die Frage nach dem Sinn unseres Lebens stellen.
Wir haben die Sicherheit verloren, in der Ihr noch lebt.
Ihr haltet uns entgegen: auch wir haben Kummer !
Doch wenn wir Euch fragen, ob Ihr unser Schicksal tragen möchtet, erschreckt Ihr.
Aber verzeiht: unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen,
dass es viele Arten von Schmerz gibt.
Ihr wisst nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können.
Unsere Kinder begleiten uns.
Vieles, was wir hören, müssen wir auf sie beziehen.
Wir hören Euch zu, aber unsere Gedanken schweifen ab.
Nehmt es an, wenn wir von unseren Kindern und unserer Trauer zu sprechen beginnen,
wir tun nur das, was in uns drängt.
Wenn wir Eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden und einsam.
Lasst unsere Kinder bedeutend werden vor Euch.
Teilt mit uns den Glauben an sie.
Noch mehr wie früher sind sie ein Teil von uns.
Wenn Ihr unsere Kinder verletzt, verletzt Ihr uns.
Mag sein, dass wir sie vollendeter machen, als sie es waren,
aber Fehler zuzugestehen fällt uns noch schwer.
Zerstört nicht unser Bild !
Glaubt uns, wir brauchen es so.
Versucht, Euch in uns einzufühlen.
Glaubt daran, dass unsere Belastbarkeit wächst.
Glaubt daran, dass wir eines Tages mit neuem Selbstverständnis leben werden.
Euer „Zu-trauen“ stärkt uns auf diesem Weg.
Wenn wir es geschafft haben, unser Schicksal anzunehmen,
werden wir Euch freier begegnen.
Jetzt aber zwingt uns nicht mit Wort und Blick, unser Unglück zu leugnen.
Wir brauchen Eure Annahme.
Vergesst nicht: wir müssen so vieles von neuem lernen.
Unsere Trauer hat unser Sehnen und Fühlen verändert.
Bleibt an unserer Seite !
Lernt von uns für Euer eigenes Leben
© Erika Bodner
Montag, 4. September 2006
Zerissenes Sternenmeer
Steh mit dem Rücken an der Wand.
Vor mir tanzen Schatten aus dem Nebelland.
Mir wurde das Licht genommen ...
... meine Träume für dich sind zerronnen.
Sehe am Himmel ein zerrissenes Sternenmeer
in mir ist alles kalt und leer,
Kann mich selbst nicht finden,
keine Gegenwehr.
Wer kann schon meine Schreie hören?
Was wisst ihr von mir ?
Ihr glaubt, ich hätte es fast überwunden
Hätte neuen Lebensmut gefunden.
Was wisst ihr von mir ?
Nichts !
Ihr lacht und scherzt und ich lache mit,
denn das erwartet man doch.
Aber wenn ich allein bin, weine ich immer noch.
Mein Schmerz ist unendlich gross.
Ihr erzählt von euren „Kleinen Sorgen“
und ich höre euch zu.
Aber während ihr wisst,
dass man all eure Probleme lösen kann,
gehe ich zum Grab meines Kindes und zünde Kerzen an.
Ihr sagt, die Zeit heilt alle Wunden
und irgendwann wird alles wieder gut sein,
doch ich weiß, meine Wunden heilt keine Zeit.
Ich werde nie mehr wie früher sein.
Ihr vermeidet den Namen meines Kindes,
weil ihr denkt, dass mir das Kummer bringt,
doch es ist sowieso immer in meinen Gedanken.
Nichts ist mir wichtiger, als die Erinnerung an mein Kind.
Ihr sagt „ Das Leben geht weiter, das ist der Lauf der Zeit“
Ich weiss nur, dass ich leben muss und
keiner fragt: „Bist du dazu bereit ?“
Darum nur eine Bitte:
Gebt mir keine Ratschläge, wie ich leben soll,
was tun soll, was gut für mich ist.
Lasst mich einfach wie ich bin
Mittwoch, 30. August 2006
Schattenscherben
ein Schatten, um's Licht...
Tränen spiegeln sich
in meinem Gesicht...
Zerbrochene Schreie
geboren ins Nichts...
Verloren steh ich
und denke an dich...
Verloren der Spiegel...
Scherben fallen
ohne Ziel...
Zersprungen die Stücke
liegen wach
und beobachten mich...
Langsam sinkend
reiß ich mich los...
Spüre die Leere,
die Traurigkeit,
die Verzweiflung,
die Sehnsucht,
diesen Raum hüllen sie ein...
Mein Blick wandert schweifend
durch diesen dunklen Traum...
Besessen und stumm schreiend
hocke ich da
neben den Scherben
meines jetzigen Seins...
Fühle die Kälte
sie steigt in mir auf...
leblos, atmend
denk ich an dich...
Montag, 28. August 2006
Freitag, 25. August 2006
Herzschlag
Nur einen Herzschlagbruchteil lange
griff es nach mir,
und Schattenschlieren zogen sich durch tausend Seelen.
Vieles ist seither vorübergezogen:
Eine Handvoll verworfener Lebensjahre,
zu viele vergessende Daseinsphasen;
Und noch immer schwelt es weiter:
Ein eisiges Glühen
brennt kalte, schwarze Löcher
in die verschreckte Seele.
Ein Hauch von Jenseits
schlug krachend in meine Gedanken,
brach sich in meiner heilen Seele,
umspülte gierig mein Herz
und setzte meinem Leben Grenzen.
Das gesichtslose Sterben
hielt mir sein Antlitz entgegen.
Nie hatte ich nach diesem Wissen verlangt,
wie es sich anfühlt
wenn ein entsetzend schockgefrorenes Herz
erstarrt,
von kalten Händen umklammert.
Dieser Moment von Sterben
sitzt hämisch grinsend,
drohend,
lebendig,
inmitten meiner Seelenbilder.
Dienstag, 22. August 2006
Ein neuer Tag ...
Ein weiterer Tag ohne DICH.
Ein Tag den ich nicht mag.
Draußen trommelt der Regen ans Fenster
und seine Tropfen gleiten nieder, malen einen See aus Traurigkeit.
Es ist als könnte ich in meiner Seele lesen.
Heute kann ich mein Spiegelbild im Fenster nicht erkennen. Schaue ich hinaus ist alles grau in grau.
Mein Blick schwebt gen Himmel und meine Gedanken nehmen freien lauf. Selbst wenn ich es wollte könnte ich nicht wieder geben was für Gefühle in mir tief verborgen sind.
Ich stelle mich vor dem Spiegel und sehe mich nicht. Ich sehe eine Person welche mich nicht wieder spiegelt, ich sehe Umrisse, Schatten, ein blasses Gesicht und Augen die nicht strahlen. Augen welche traurig schauen und an meinem Ich abprallen.
Scheint die Mauer um mich herum doch zu fest das auch wenn ich nur wollte, mich gar nichts mehr berühren kann.
Ich fühle nichts. Es muss kalt sein, hart sein doch ich spüre es nicht Ich spüre es nicht, mein eigenes Ich. Es scheint wie verschüttet. Wann nur hört es auf?
Ich bin traurig und in mir, ein Meer von so vielen ungeweinten Tränen.
Ich muss mich verstecken, meine Gefühle, ich darf sie niemanden zeigen. Sie würden verletzen und auf Unverständnis stoßen.
Heute bin ich frei, habe mir die Maske nieder gezogen welche mich Tag ein, Tag aus begleitet. Doch bin ich immer noch nicht ich, zu kurz die Zeit …
Ich habe jetzt den Moment alles zu zulassen, meinen Schmerz zu lindern und doch kann ich es nicht. Ich bin alleine, jetzt würde ich niemanden mit meinen Gedanken, Gefühlen stören doch mir scheint’s als wolle ich noch nicht einmal mein eigenes Ich damit konfrontieren wollen.
So sitze ich da und schreibe. Schreibe Gedanken nieder die sogar ich noch nicht einmal selbst verstehe. Ich fühle nicht. Ich spüre nur die Traurigkeit, den Schmerz, die Sehnsucht nach dir, die Sehnsucht nach Linderung. Ich stehe auf, schau noch einmal in den Spiegel, schau in die traurigen, matten Augen, ich kann sie nun erkennen. Spüre wie sie meine Seele mit ihrer Kälte berühren und kann endlich weinen...
Ein weiterer Tag ohne Dich, ohne Deine Stimme, ohne Dein Lachen - wie sehr ich es doch vermisse.
Draußen bricht ein Sonnenstrahl hervor.
Ob Du es wohl bist die mir ein klein wenig Licht schickt?
Du weißt sehr genau wie ich mich fühle, Tag für Tag, Nacht für Nacht erzähle ich Dir in meinen Gedanken. Kannst du sie hören ?
Ich fülle mit meinen Gefühlen ein Buch welches versiegelt ist - ein Buch in dem ich selbst nicht die Seiten sehe welche bereits geschrieben sind.
Menschen fragen mich wie es mir geht und jedes Mal setze ich mein Lächeln auf und bestätige das was sie doch hören wollen. Niemand hört meine Gefühle, niemand sieht mich wirklich ... Manche Menschen quälen mich unaufhörlich mit ihren durchbohrenden Fragen.
Sicher habe ich mich verändert. Sicher durchlebe ich derzeit eine neue Veränderung. Eine Veränderung die mich zu dem macht was ich fühle.
Ich werde kalt bin starr, abgestumpft in meinen Gefühlen, Handeln, Tun, Denken.
Ihr fragt Euch warum - warum soll ich es Euch erzählen?
Euch die wie ihr meint mich kennen tut.
Ihr wisst rein gar nichts, nicht mal annähernd - oder seht ihr wie ich innerlich mit der Leereringe? Wie verzweifelt nach dem Verstehen suche ...
Montag, 14. August 2006
Anders ?!!
Die Welt sieht jetzt anders aus. Was rosa war ist jetzt violett, das Gelbe braun. Strassen haben jetzt Kreuze am Rand stehen. Songtexte, Gedichte und Gebetet habe sich anders geordnet, so dass Zeilen, die ich kaum beachtet hatte jetzt herausspringen:
"Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht" (Jos. 1,5 b)
Fotos die einst das Lachen und die Fröhlichen Erinnerungen weckten, versursachen jetzt nur den Schmerz. Warum fällt es mir so unsagbar schwer, die Fotos von Simon als kleinem Jungen zu betrachte?
Etwas ist vorbei. In den tiefsten Schichten meiner Existenz ist etwas beendet, erledigt. Mein Leben ist geteilt in vorher und nachher.
Besonders an Stellen, wo wir zusammen waren, schwappt dieses Gefühl, das etwas vorbei ist, über mich. Dies geschieht nicht so sehr zu Hause, sondern anderswo ... so wie gestern bei gemeinsamen Wandern.
Ein Augenblick in unserem gemeinsamen Leben, ein Augenblick von besonderer Wärme, Nähe und Lebendigkeit, ein Augenblick, in dem ich Simon besonders erlebte, ein Augenblick der Hoffnung und Erwartung und des Offenseins für die Zukunft - ich erinnere den Augeblick.
Aber statt das die Linien des Gedenkens hinführen zu seinem gegenwärtigen Leben, münden sie alle in einer Stätte kalter tiefer Schwärze und kriechen langsam, schleimig auf meine Seele.
Das Buch des Lebens schlägt schallend zu.
Es ist vorbei. vorbei, vorbei. Alles was ich tun kann, ist, mich an ihn erinnern. Ich kann ihn nicht mehr erfahren. Das Kind, an dem diese Erinnerungen hängen, ist nicht mehr hier bei uns, steht nicht mehr neben mir. Nur noch in meiner Erinnerung, nicht mehr in meinem Leben.
Nichts Neues kann es zwischen uns entstehen. Alles ist fest versiegelt, verschlossen in der Vergangenheit.
Ich bin noch da. Ich muss weitermachen. Ich muß wieder anfangen.
Aber diese neue Anfang ist so anders als der erste. Damals hatte ich nicht diese Last zu tragen ... etwas ist vorbei.
Manchmal denke ich, dass alles Glücklichsein für mich vorbei ist. Ich auf alte Fotos, und sofort kommt der Gedanke: " Das war, als wir noch Glücklich waren."
Aber ich vermag noch zu lachen, daher vermute ich, dass es das nicht ganz ist. Vielleicht ist das zu Ende, dass das Glücklichsein eine Grundstimmung meines Daseins ist. Nun ist es der Kummer.
"Kummer ist nicht eine Insel, sondern ein Meer"
Freitag, 11. August 2006
Gut - achten oder Schlecht - achten ???
Der Paragraph 20 der Strassenverkehrsordung besagt aber, egal ob Innerorts oder Aussrorts das ein Autofahrer immer mit angemessener Sorgfalt an einem wartenden ode anfahrenden Bus vorbeizufahren hat und mit unachtsamen Fußgängern zu rechnen ist.
Aber auch diese Tatsache fließt NICHT in das Gutachten mit ein, vielmehr steht als letzter Satz des UNPARTEIISCHEN Gutachten da: Zu Gunsten des Autofahrers ist zu bedenken das um 17.30 Uhr nicht mehr mit Aussteigenden Schülern zu rechnen ist.
Mein Gerechtigkeitsempfinden ist deutlich gestört. Was also soll ich tun ??? Ein neues, zweites Gutachen ???
Mein Sohn Daniel schreibt:
That's The Way The Cookie Crumbles
"Ein neuer Stock, ein neues Motiv in den Sand zeichnen. Auch dieses Motiv, diese Zeichnung wird seine Fehler haben. Ein einziger Strich reicht um den finalen Anblick zu verfälschen und die Anstrengung dafür jeden Strich richtig auszuführen ist unfassbar groß. Für was? Macht es irgendwas besser? Nein. Denn am Ende bringt auch der neue Stock nichts, das Motiv wird anders aussehen und doch dem alten ähneln. Es ist nur Sand und eben dieser ist vergänglich. Spätestens wenn der Wind aufkommt ist alles verweht und jede Zeichnung untergegangen in einer riesigen Wüste voller vergangener Ereignisse."
Quelle: http://www.blog.danisonfire.com/
und Recht hat er ... machmal sehen Jugendlich die Dinge doch noch ganz anders als wir, vielleicht einfacher und klarer. Egal was ich tue, Simon kommt NIE wieder ... und gibt es nicht vielleicht andere wichtiger Dinge die jetzt meiner Aufmerksamkeit bedürfen ???
Simon mein Schatz ich vermisse dich unendlich und werde dich immer lieben ... aber ich muß auch einen Weg zurück ins Leben finden.
Deine Mama
Mittwoch, 9. August 2006
Ich falle ...
Zwischenzeitlich war mir beim erneuten Durchlesen der Trauerkarten (ich habe sie alle behalten ...) die Visitenkarte der Notfallseelsorgerin in die Hände gefallen. Ich rief dort an und bat um einen Gesprächtermin. Mit vielen gemischten Gefühlen fuhr ich dort hin. Nach anfäglichem rumgedruchse rückte die liebe Frau dann so langsam mit der Wahrheit (ich vermute das es immer noch nicht die ganze Wahrheit ist !!!) heraus.
Mein Sonnenschein war nicht SOFORT Tod wie man mir Anfangs glauben gemacht hatte ... aber genaueres wüßte sie auch nicht.
Vollkommen aufgelöst fuhr ich nach Hause. Da waren sie wieder ... all die Fragen in meinem Kopf, "Hat er geweint?" "Hat er nach seiner Mama gerufen?" "Warum ist er einfach über die Strasse gelaufen?" und und und ...
Ich viel und falle noch immer in ein tiefes Loch, eine bis dahin vor sich hinplätschernde Erkältung wirft mich momentan total um.
Was nun ???
Diese Frage wird mir am nächsten Tag gleich beanwortet. In der Post liegt das Rekonstuktions-Gutachten auf das wir seit nun 10 Monaten warten ...
Zur Erinnerung: Simon lief hinter dem Bus über eine Landstrasse. Dort ist es Autofahren erlaubt 100 km/h zu fahren. Inzwischen ist diese Haltestelle aber entfernt worden, zum Teil weil ich mit dem WRD Fernsehen dort einen Bericht drehen wollte.
Im Gutachten steht das dem Autofahrer keine Schuld nachzuweisen ist und nach allen Betrachtungen (FUßGÄNGERWURFWEITE ect.) er höchsten 70 - 80 km/h gefahren ist.
In unserem Gesetzt wird halt immer noch deutlich unterschieden ob Linienbus oder Schülerbus. An einem Schülerbus darf man nämlich nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbei fahren. Den letzten Satz im Gutachtens empfand ich allerdings als wirklich schlimm.
Der Gutachter schreibt allen ernstes das auch zu Gunsten des Autosfahres bedacht werden sollte, das um 17.30 Uhr keine aussteigenden Schüler zu erwarten seinen. Eine Frecheit wie ich finde ... Menschenleben ist doch Menschenleben oder etwa nicht. Mal ganz abgesehen von der Tatsache das ich das Gutachten am liebsten mit angestrichenen Rechtschreibfehlern und ein Bemerkung zum letzten Satz zurückschicken würde.
Ich habe unter den Trauerkarten ein Schreiben eines Anwohners gefunden der schrieb das seine Tante vor ein paar Jahren unter denselben Umständen dort ums Leben gekommen ist. Klasse! Hat der deutschen Bürokratie ein Menschenleben also nicht gereicht, echt traurig.
Bis heute hat sich der Autofahrer nicht bei uns gemeldet. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht mache ich das ja ... ich weiß es noch nicht.
Und als ob das alles noch nicht genug ist, haben Menschen das Windspiel das ich für Simon aus Italien mitgebracht habe gestohlen.
Ich bin unten ... ganz unten, was sind das nur für Menschen unter denen wir leben ...
Wo ich vorgeschrieben bekomme wieviel und was ich ertragen kann ???
Dienstag, 8. August 2006
Was sagt man ...
Manche Menschen haben die Gabe feinsinniger Worte. Dafür ist man zutiefst dankbar. Solche Menschen gibt es auch in meinem jetzigen Leben.
Aber nicht alle haben diese Gabe. Einige platzen herraus mit merkwürdigen, unangebrachten Sachen. Auch das ist in Ordnung.
Eure Worte müssen nicht feinsinnig sein. Das Herz, das spricht, hört man eher als die gesprochenen Worte. Und wenn ihr überhaupt nichts zusagen wißt, sagt nur:
"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Aber ihr sollt wissen, daß wir euch in eurem Kummer nahe sind"
Bitte besucht diese Seite nicht ohne eine kleine Spur von euch zu hinterlassen.
Donnerstag, 3. August 2006
Meer der Gefühle
verirrt, ohne "Schwimmhilfe" ...
suche ich das Ufer.
Ich habe etwas wertvolles verloren,
was mir im Leben wichtig war ....
unwiderbringlich.
Gefangen in unendlicher Traurigkeit.
Niemand kann sich vorstellen,
wie sich das für mich anfühlt.
Niemand helfen.
Ich drohe an meinen Erinnerungen
zu ertrinken, so schmerzhaft ...
Diese Leere, diese Leere
"SUNDEATH"
Picture (c) 2006 Daniel Staemmler
Donnerstag, 27. Juli 2006
DIE BEGEGNUNG.
JA......so ist sie manchmal.....
so tröstend, so traurig und schön zugleich,
so wünschenswert, so zärtlich und doch direkt,
so hoffnungsvoll, so einfühlsam und schmerzhaft,
so dankbar, so unwirklich und doch real,
so gnadenlos, so verbindend und verletzend,
so liebevoll,
so tränenreich und manchmal auch mit einemstillem Lächeln,
....... die Begegnung mit der Vergangenheit.
(c)2006 Wolfgang Todtenhausen
Mittwoch, 26. Juli 2006
Kann man ein Engelsflüstern hören ?
"Ich bin so glücklich Dich zu haben."
Auch wenn Du nicht hier bist bei mir,
so weiß ich doch, ich gehöre zu Dir.
Mama, ich weine genauso oft wie Du
und finde nächtelang keine Ruh
Jeden Tag schau ich runter zu Dir
und merke, das Du es gleich tust mir.
Mama, und wenn sich unsere Blicke treffen, dann
bin ich der glücklichste Engel, den man sich vorstellen kann.
Ich wäre so gerne bei Dir, doch ich kann
Dir nachts nur winken von meinem Stern.
Mama,ich sehne mich auch oft nach Dir,
doch ich weiß auch, dass wir uns irgendwann wiedersehen
hier
Und so lange möchte ich das Du glücklich bist
und Dir die Tränen aus dem Gesicht weg wischt.
Irgendwann kannst Du mich dann
schließen in Deine Arme,
ich lege dann meine Flügel um Dich
und flüstere Dir leise
"MAMA,ICH LIEBE DICH"
P.S. Gestern sind es genau 9 Monate gewesen das du nicht mehr bei uns bist, ich vermisse dich so unendlich mein Schatz ... hab dich lieb
Freitag, 21. Juli 2006
Gedanken die ins Leere greifen ...
... alles gesagt ?
Nein ich denke nicht. Es war Urlaub und ich habe bewußt die Gedanken
verschoben, Auszeit. Doch eingeholt hat es mich auch da hin und wieder.
Nun bin ich zurück,zurück in der Wirklichkeit ... schmerzhaft suche ich
dich überall. Doch finden werde ich dich nicht in dieser Welt.
Bin zurück in der Traurigkeit ... wo die Sehnsucht nach dir kein Ende
finden will.
Bin zurück in der Wut ... Wut über Gesetze, Menschen die dich einfach
vergessen habe, Menschen die zu feige sind Worte auszusprechen ...
Zurück in der Wirklichkeit um zu funktionieren.
Meine Seele schreit.
Freitag, 23. Juni 2006
SIMON
S Sonnenschein, Sehnsucht
I Intelligenz, Innige Liebe
M Magic, Manchmal leicht ungestüm
O Offenheit, immer absolut
N Nie werden wir DICH vergessen