Montag, 18. Juni 2007

600 Tage fern und doch ganz nah

Heute ... ein Tag, wie so viele andere ... 600

Ich kann es spüren, ganz deutlich, tief in mir,
fast vergraben drängt es an die Oberfläche.
Kämpfe um meine Tränen nicht zu zeigen.
Passen sie wirklich nicht hier her ? Jetzt ?

Schmerz, Leere, Traurigkeit.

Oft werde ich gefragt, wie geht es dir.
Oft wird gesagt, ich bewundere deine Stärke.
Bin ich Stark ?
Wie geht es mir ?

Möchte ich überhaupt gefragt werden ?
Weiß ich eigentlich wirklich wie es mir geht?

Fragt mich nicht,
ich kann euch nicht antworten ... auf Fragen,
deren Anwort ich nicht kenne.
Denn alles liegt immer noch im Nebel,
auch nach 600 Tagen ohne dich.

Fragen soviele Fragen, ich drehe mich um mich selbst,
laufe vor und zurück, kreuz und quer.
Gedanken, die sich immer nur um diese eine Minute drehen,
die zu Bildern in meinem Kopf erstarren, immer noch.
Der Wunsch das Unabänderliche zu ändern.
Die Sehnsucht dich wieder lebendig werden lassen,
um das Gefühle des Glücks herbeirufen.
Damit es sich dann hämisch lachend
in die Dunkelheit zu verdrückt,
schadenfroh abwartend
bis die auftauchende Leere in mir,
den rasenden Schmerz
der Verzweiflung wieder hervorbringt.
Meinen Überlebenskampf beobachtend,
um sich schließlich weiter zu drehen
mich langsam zermürbend,
bis ich die Leere in mir akzeptieren lerne
oder die Gedanken verdränge.

Ich funktioniere, funktioniere gut ...
eine perfekt Welt der Illusion.
Fragt mich nicht, ich kann euch nicht antworten ...

(c) 2007 claudia staemmler

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