Dienstag, 24. April 2007

Wenn die Sehnsucht quält ...

sobald die Sehnsucht quält
schicke ich meine Gedanken
auf die Reise

lasse sie ruhen
auf den bunten Wiesen
der Erinnerungen

lasse sie sitzen
auf den vertrauten Wegen
der Vergangenheit

lasse sie schlafen
in meinen schützenden Armen

lasse sie nisten
in meiner wärmender Nähe

Gebe ihnen Zeit
um zu verschnaufen
an Orten
die auch mir Kraft geben

Montag, 23. April 2007

Ich vermisse ihn so sehr ...

(Simon mit seinem besten Freund Matti)


Simon du fehlst !!! Ich liebe dich für immer, deine Mum

Nachtgedanken

Wieder nehme ich alles wahr,
kenne die Bilder tausendfach - eisklar.
hole es mir nocheinmal zurück,
nenne es Wahrheit des Augenblick.

Doch selbst das Licht wird abgelenkt,
von meinem Geist eingehüllt im Trauertuch.
Niemals wird Wahrheit wohnen,
im Haus der Wirklichkeit trohnen

Bleiern schwer sind die Gedanken,
welche durch meine Seele ranken.
Traumlose Leere nur verhüllen,
ohne sich mit Sinn zu füllen.

Fröhlichkeit zu Boden ringend,
bunte Farben im Grau verschlingend.
Mein Gemüt in Gruben senkend,
Dornen an die Rosen denkend

- die Nachtgedanken


(c) 2007 in Anlehnung humanpuzzel www.schnispelchen.de

Freitag, 20. April 2007

Gestern bei Dr. P.

Gestern Abend 21.30 Termin bei Dr. P.
JA genau 21.30!!!
Ich rede ... er notiert am Laptop.
Ab und an blickt er auf,
schaut mich an und fragt ganz ruhig und leise etwas.
Ich denke kurz nach ... antworte,
weiter im Text ...
Neue Frage: Warum sind sie nicht wütend?
Ich weiß keine Antwort, ja verdammt warum nicht.
Reden ...
Neue Frage: Was bedeutet der Blog für sie?
Geht es da wirklich in erster Linie um Simon?
Um den Verlust?
Oder doch nur um meine Emotionen ...
die sonst nirgendwo einen Platz finden?
Brauche ich den Blog, wie Linus sein Schnuffeltuch.

Fragen die ich nicht beantworten kann,
die mich beschäftigen, bohren ...
Fragen ... ohne Antwort.

Donnerstag, 19. April 2007

Wogen


Gedanken kreisen im Kopf hin und her,
Traurigkeit hüllt mich ein.
Bin ich die die ich sein könnte?
Ich bin nicht die, die ich sein könnte.
Bin ich die die in mir schlummert?
Ich bin nicht die, die immer noch in sich schlummert.
Bin vollkommen verwirrt
stehe zwischen den Fronten ...
ich mag sie beide,
kann beide Seite verstehen ...
fühle ihre Hoffungslosigkeit und Traurigkeit,
welche zu der meinen werden
fühle seinen Schmerz und Ärger,
welche zu der meinen werden
Habe soviele Fragen, Ratschläge, Gedanken,
möchte gerne helfen, zurückgeben.
Kann ich das wirklich,
zwischen den Fronten?
Mache ich es nicht noch schlimmer?
Entscheidungen werden gefällt
aus dem Moment herraus,
nicht ohne nachzudenken.
Kann ich das verdenken?
Der Alltag erdrückt mich, wird immer schwerer
Ich bin ich.
Und was ist das?
Suche Definitionen und verliere mich.
Will die Wogen glätten und kann es nicht.

(c) 2007 CST

Samstag, 7. April 2007

Ostern 2007

Die Tage fließen dahin und es wird wirklich Frühling,
die Menschen tragen wieder bunte Kleidung.
Doch wozu soll ich ein buntes Kleid tragen, wenn ich
darunter doch nur das Schwarz verberge.
Heute war es besonders hetkisch in der Stadt, steht
doch wieder ein Feiertag vor der Türe ... "Ostern"
Ostern das Fest des Lichts, der Hoffung und des Lebens.
Doch wie ist das wenn man trauert ... wie erträgt man
das. Man trägt es wie die vielen anderen Feste
schwer, als würden tonnenschwere Lasten auf meiner
Seele liegen.
"Laß uns noch zu Simon fahren" sage ich und schon
schießen die Tränen in meine Augen ... "zu Simon
fahren" wie das klingt.
Die Tränen kullern meine Wangen hinunter, ich starre
aus dem Auto, Tränen die schon seit längerem einen Weg
suchen,
ja ... ich bin wieder in einem Tal gestrandet.
Auf der Suche nach einem Weg hinaus, doch es ist so
unendlich schwer wenn um einen herum alle Menschen
das Licht ... die Sonne feiern.
Wir fahren eben nicht den Sohn besuchen, kein herzliches
Umarmen wird stattfinden, kein Lachen und Scherzen über
das Wiedersehen.
NEIN, wir fahren zum Friedhof, besuchen ein kleines Fleckchen
Erde ... seinen kleinen Garten. Hier gibt es kein Leben
mehr, das Kind das ich so unendlich vermisse es ist
nicht mehr an meiner Seite.
Kein Osterfest für Simon ... oder doch?
Ist er dort gut aufgehoben? Geht es ihm gut?
Man möchte so gerne Gewissheit haben und bekommt doch
keine Mini-minute Gewissheit darüber. Was wenn all die
Träume oder Zeichen doch nur Einbildung sind.
Zweifel, innerlich zerissen und wiedermal unendlich
traurig.