Donnerstag, 14. August 2008

Eisiger Kuss


nebelschwaden
liegen schwer in der luft.
der triste graue himmel
ist kaum zu sehen.
die eislandschaft um mich herum
glitzert im silbernen mondlicht.
ein leises
donnergrollen in der ferne,
ein seelensturm zieht auf.
ich weiss ich sollte weiter gehen,
doch ich kann mich nicht rühren.
eine unsichtbare macht hält mich hier fest.

ich verhaare im schmerz,
tiefer immer tiefer scheint es mich zu ziehen.
und plötzlich sehe ich ihn:
ganz in schwarz gehüllt.
er kommt näher, scheint zu schweben.
er streckt die hand nach mir aus.
ich ergreife sie - er zieht mich an sich,
bedeckt meine lippen mit seinen.
ein eisiger schauer schüttelt mich.
ein eiskalter hauch;
ein frostiger atemzug;
ein tiefer seufzer;
der kuss des todes ist kalt,
meine seele gefriert.

(c) 2008 claudia staemmler

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