Mittwoch, 8. November 2006

Gedenk Gottesdienst für Simon 25.10.2006

Rede von Pfarrerin Latour

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. ( 1. Kor. 13, 12)

Liebe Familie, liebe Angehörige, liebe Freundinnen und Freunde,

Ich erinnere mich genau, woran ich mich festhielt am Abend des 25. Oktobers als Ulrike Grab, die Notfallseelsorgerin der Unfallstelle mich anrief und mir Simons Tod mitteilte.

Es war dieses Wort aus dem 1. Korintherbrief.

Ich erinnere mich, dass ich mich daran festhielt als ich Ihnen, den Eltern am Morgen gegenübertrat und keine Antwort gewusst hätte auf die Frage: Warum - - und dass ich nur erschüttert war- wie alle und absolut sprachlos!

Ich erinnere mich, dass ich dieses Wort sprach in den Schulklassen, in die ich ging, wo Ihr, die Freunde, die Mitschüler saßt- betroffen, viele mit den Tränen ringend. Und ich hätte keine Antwort geben können auf die Frage, die im Raum stand – die Frage nach dem Sinn in diesem sinnlosen Tod eines Kindes, das leben sollte und wollte.

Und ich erinnere mich, dass dieses Bibelwort zwischen den Zeilen stand in meinem hilflosen Versuch bei der Trauerfeier am 3. November Worte zu finden.

Ich wollte so gern etwas sagen, etwas geben, womit man weitergehen kann auf diesem unbeschreiblich schweren Weg, der vor Ihnen, Euch, den Trauernden lag-

Und heute ist es genau dieses Wort, das ich lese, als ich am Morgen die Losung für den heutigen Tag aufschlage. Wie ein Gruß, ein „Haltet -Euch -Fest -Daran“ aus einer anderen Welt.

Jetzt sehen wir in einem dunklen Spiegel ein dunkles Bild....

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