Samstag, 3. Februar 2007

... das Leben drückt

verfasst von Dega , Altdorf, 03.02.2007 02:54 auf www.lod.de Pinnwand

...auf das Gemüt.
Immer wieder!
Es ist noch nicht Frühling und es ist nicht mehr Winter!
So viele von uns hängen zwischen den Zeiten.
Haben Aufgaben gestellt, die sie nicht, noch nicht erfüllen können.
Ich auch.
Weitergehen tut mehr weh als das Bleiben.
Zwei Jahre, fünf, zehn, fünfzehn.... egal es tut weh.

Im Herzen sitzt das Vermissen.

Es gibt keine Erlösung, wir tragen es bis zu unserem Ende!

Aber.... auf diesem Weg liegt es an uns zu versinken oder dem Leben das Beste abzugewinnen. Es zu überlisten. Ihm zu trotzen.
Manchmal brauchen wir dazu Musik oder ein Gespräch, eine Selbsthilfegruppe, einen besten Freund eine beste Freundin, Sport, manchmal auch eine Flasche Roten, Weißen oder ein Radla, Beruhigungstee, oder Essen, oder warmen Zorn auf das Leben.
Jeder wird selber herausfinden müssen was ihm weiterhilft.
Nur.... "STEHENBLEIBEN".... geht nicht.
Das Chaos ist über uns hereingebrochen, jetzt sammeln wir die Scherben zusammen. Es wird nicht mehr so aussehen wie vorher, unser Weltbild, aber das Mosaik aus Scherben spiegelt unsere Erinnerungen, unsere Erfahrungen in einem neuen Muster.
Weinen, wenn es geht, Erinnern, dem Leben die Stirn zeigen, .......das ist unsere Aufgabe... jetzt und hier.
Lasst nicht nach!
Dega

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Liebe Dega,

du weißt gar nicht wie sehr du mir aus dem Herzen sprichst. Gerade gestern Abend auf dem Weg zur Trauergruppe dachte ich so bei mir " Heute sagst du Ihnen das du nicht mehr kommst weil du andere Wege gehen willst".
Wie sehr ich mich doch geirrt hatte. Es war nach langer Zeit, quasi seit vor Weihachten das erste Mal wieder das ich die Gruppe besucht habe. Und erst da merkte ich wieder einmal wie sehr mir dies gefehlt hat. Weil sonst sooft einfach keine Zeit und Platz in meinem Leben ist die Trauer um Simon auch zu leben, sie zu zulassen. Es brach wie eine große Welle über mich herein, unhaltbar mit enormer Wucht. Die Tränen flossen nach langer Zeit einmal wieder.
Aber niemand aus meinem privaten Umkreis war wirklich in der Lage zu verstehen, zu verstehen das mich die Gruppe nicht "runter" zieht wie sie meinen, sondern das ich noch lange nicht da angekommen bin ... wo auch immer. Das mein Leben eben Schwankungen unterzogen ist, rauf und runter ... das ich aber auch nicht "Stehen bleibe" ... aber das das Weitergehen mitunter sehr sehr schwer ist.
Und deshalb werde ich auch nicht nachlassen, mir Freiräume schaffen und Dinge tun die für MICH wichtig sind. Egal was die anderen Denken.
Es ist schön Euch alle hier zu wissen, zu wissen das ihr meine Wort lest und vielleicht mitfühlt, nachvollziehen könnt.

Liebe Grüße
an alle und viel Kraft zum "nicht nachlassen"

Claudia mit Simon immer dabei




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