Lange lange ist es her, seit dem letzten Eintrag auf diesem Blog. Meine Gedanken sind oft bei dir, Simon, du würdest dieses Jahr 16 werden. Wie sähst du wohl aus? Lange Haare? Wie würde sich deine Stimme verändert haben? Ob du wohl eine Freundin gefunden hättest? Den ersten Kuss bekommen?
Immer noch bist du der erste Gedanke wenn ich aufwache und der Letze wenn ich einschlafe. Es ist nicht mehr der brennende Schmerz wie am Anfang, doch immer noch weine ich ... und habe unendliche Sehnsucht nach dir. Immer noch wünsche ich mir ich könnte diesen Tag ungeschehen machen. Der Schmerz hat sich gewandelt, er drückt. Genau wie auch meine Umgebung. Das Thema "Simon" wird nun oft gemieden, es tut zu weh ... ich kann es verstehen und gleichzeitig nicht Begreifen das ich nicht mehr über dich sprechen soll.
Deine Sachen stehen im Keller, seit dem Tag des Auszugs aus Hasselsweiler nicht mehr angerührt. Ich traue mich nicht deine Lieblingsshirt auszupacken oder den ungewaschenen Schlafanzug, den du am 25-ten zurück gelassen hast. Zu Groß wäre der Schmerz und immer noch sitzt der "Schrei" in mir und kann nicht herraus.
Zuletzt habe ich mich so in meine Welt verannt, zurückgezogen das ich glaubte nichts mehr zu fühlen.
Viel ist passiert, zuviel ... Menschen die ich liebe und die mir unendlich viel Bedeuten, habe ich sehr verletzt und vor den Kopf gestoßen. Ich hoffe das sie mir verzeihen können ...
In eine Sackgasse war ich gelaufen auf meinem Weg, durch das Labyrinth der Trauer, das ich ein Stück weit hinter mir gelassen wähnte. Gedacht, ach was kümmern mich die Anderen, die brauche ich doch nicht.
Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich wie sehr ich die "Anderen" und auch jemanden ganz speziell brauche. Wie gut es tut einfach mal kurz in den Alltag abzutauchen und es nicht zu bereuen mal "nicht" an dich gedacht zu haben. Simon, glaube mir deinen Platz in meinem Herzen kann dir niemand streitig machen. Du bist ganz tief in meinem Herzen drin und dieser Platz gehört dir allein.
Nun versuche ich einen anderen Weg, einen gemeinsamen ... nicht allein. Einen neuen Weg!
2 Kommentare:
Liebe Claudia,
es tut gut diese Worte zu lesen und ich hoffe so sehr für dich, das dieser Weg nicht mehr so viele Hürden für dich hat.
Es ist bestimmt in Simons Sinne, das du dein Leben glücklich leben kannst. Das du lernst ihn loszulassen - nicht vergessen.
Simon mit 16 Jahren wäre nun auch schon sehr viel selbstständiger, würde auch schon seine eigenen Wege gehen. Sicher ist das etwas anderes, das verstehe ich, aber nach diesem Post von dir habe ich das Gefühl, du bist lange querfeldein gegangen, ohne Orientierung. Jetzt hast du einen Weg gefunden. Du weißt noch nicht genau wohin er dich führt und ob dich diejenigen begleiten, die du gern an deiner Seite hättest. Du weißt aber auch nicht wem du so alles auf diesem Weg begegnest, aber eins ist sicher - er bringt dich zurück ins Leben.
Alles Gute wünsche ich dir.
Bussi deine Sis
"In der Stille angekommen...
Gehe ich in mich,
stehe ich zu meinen Stärken und
Schwächen, liegen mir mein Leben
und die Liebe am Herzen.
In der Stille angekommen..
sehe ich mich, dich, euch
und die Welt mit anderen Augen,
mit den Augen des Herzens.
In der Stille angekommen..
höre ich auf mein Inneres,
spüre ich Geborgenheit,
lerne Gelassenheit,
tanke ich Vertrauen."
Kommentar veröffentlichen