Dienstag, 23. Januar 2007

Zerbrochen


Manchmal geschehen Dinge - unvorhergesehen
und dann reicht schon ein Telefonat ...

Ich steh vor dem Spiegel
und er starrt mich an
Ich sehe dort etwas
was ich nicht begreifen
nicht fassen - kann

Er zeigt mir eine
leere Körperhülle - Haut
Ich sehe dort etwas was
was mich traurig anschaut

Zwei grün-braune Augen
blicken auf mich
Ich kann es fühlen
sie zeigen inneres Leid - fürchterlich

Ihr Glanz ist verblasst
die Tränen sind kalt
Die Leere ist es,
die dort unendlich wiederhallt

Ich sehen nun kurzes Haar
Dunkel, nichts leuchtend mehr
Ich versuche zu lächeln
doch groß ist die Gegenwehr

Die Lippen - sie schweigen
sind nicht mehr rot
Das Leben ist gewichen,
tagtäglichen kleine der Tod

Ein stummer Aufschrei
entsetzes Gesicht ...
Der Spiegel zerbricht

... in tausend Scherben
und ich weiß ich bin
mit ihm zerbrochen ...

(c) 2007 Claudia Staemmler

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