Montag, 12. Juni 2006

Verschwunden


Verschwunden aus dieser Welt. Ich warte eine paar Schüler ab, die die Strasse überqueren müssen, und plötzlich denke ich : er ist nicht da.
Eine Gruppe Jungen im Fußballdress fährt lachend auf Fahrrädern vorbei, und ich ertappe mich dabei wie ich abschätze ob sie wohl dreizehn sind : keiner von ihnen ist er.
In all den Menschenmengen und Straßen und Räumen und Kirchen und Schulen und Werkstätten und Freundestreffen in unserer Welt, auf allen Magictreffen werde ich ihn nicht finden.
Nur sein Fehlen.
Schweigen. " Ist Simon noch nicht zu Hause ? "
Jetzt nur noch Schweigen. Fortsein und Schweigen.
Wenn wir zusammenkommen, fehlt immer jemand. Sein Fortsein ist so gegenwärtig wie unser Dasein, sein Schweigen so laut wie unser Sprechen.
Immer noch drei Kinder, aber eines ist immer fort.
Wenn wir alle zusammen sind, sind wir nicht alle zusammen.

1 Kommentar:

Gerd hat gesagt…

Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.

(Johann Wolfgang von Goethe)
Gerd