Montag, 5. März 2007

Frage ... Stellungen

Hallo an alle dir mir noch zuhören,

heute schreibe ich mal wieder etwas persönlicher, denn ich befinde mich mal wieder in einem der tiefen Löcher in die man eben von Zeit zu Zeit so reinstrauchelt.
Ich fühle mich sehr niedergeschlagen, unendlich traurig, könnte pausenlos weinen und habe das Gefühl das ich in zwei Welten gefangen bin, in denen ich nur funktioniere.
Jeder Tag beginnt gleich ...

6 Uhr, Wach - Gedanken bei Simon
Waschen, Anziehen, Kinder wecken, Aufräumen, Brote schmieren ...
Mit dem Auto nach Aachen (40km), arbeiten - Gedanken bei Simon
Arbeiten, alles Verdrängen, FUNKTIONIEREN, mitlachen - 8 Std. lang, manchmal endlos
Mit dem Auto nach Hause - Gedanken bei Simon, manchmal weinend
Kinder, Hausaufgaben, Einkaufen, Putzen, Kochen, Wäsche, Bügeln, an alles denken, bedenken - es wieder nicht zum Friedhof zu Simon geschafft - FUNKTIONIEREN
21 Uhr, Feierabend - Sofa, 10 min später Traumloser Schlaf - Koma

Wo bleibe ich? Wo meine Trauer um Simon? Wo die Dinge die ich tun sollte damit der inner Schrei in mir verklingt?

Heute hat eine Kollegin bemerkt "Du trägst ja ein blaue Hose" ... das hat mich erschreckt, wie lange trage ich denn schon Schwarz??? Zu lange? Oder doch gerade eben erst?
Bin ich zu feige den nächsten Schritt zu gehen??? Will ich das?

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Manchmal,
bin ich Gefangener meiner Tränen
eingesperrt im Seelenkerker
kein entkommen

Manchmal,
bin ich Gefangener der Spinnen
festgehalten im Seidennetz
kein entkommen

Manchmal
bin ich Gefangener meines Herzens
tief versunken im Schmerz
kein entkommen

Manchmal
spreche ich mich schuldig
auf der Suche nach Antworten
und verliere an Wertgefühl

und manchmal dann,
bin ich nicht


Liebe traurige Grüße
Claudia mit Simon immer dabei

2 Kommentare:

Bigi hat gesagt…

Liebe Claudia,

auch wenn du vielleicht manchmal den Eindruck hast, das dir keiner zuhört, so sind wir doch im Hintergrund da.

Manch einer würde dir auch gerne persönlich zuhören, doch im Moment, das weißt du, ist die Zeit dafür zu knapp. Es wird Zeit das wir mal wieder walken gehen - dann nehmen wir uns die Zeit für solche Gespräche.

Und manch einer würde dir zuhören, wenn du dich ihm öffnen würdest.
Leider verschliesst du dich auch das ein oder andere Mal davor und verweist auf deinen Blog.
Das Reden fällt dir denke ich schwer, wenn du so tief traurig bist. Doch gesprochene Worte lösen die Knoten in der Brust/ im Herz eher, als das schreiben.

Verschliess dich nicht vor uns allen die für dich da sein wollen.

Hab dich unheimlich lieb

deine Schwester Bigi

diekleinehexe hat gesagt…

Zu feige für den nächsten Schritt?

Wer gibt hier die Zeiten vor?
Wer sagt, wann es Zeit ist für den nächsten Schritt?
Wer sagt wann Trauer aufhören muss?
Wer entscheidet wie wir uns fühlen?

Jeder Mensch empfindet anders!
Zu feige für den nächsten Schritt?
Das gibt es nicht!
Der nächste Schritt in welche Richtung?

Du bist und bleibst meine Heldin!
Auch, wenn du dich nicht danach fühlst!

Es gibt Tage, da hat man mehr Zeit und Raum zum Nachdenken und man wird überflutet von seinen eigenen Gefühlen! So heftig, dass man das Gefühl hat nicht atmen zu können.

Und dann sind da die Tage, an denen man abgelenkt wird und einen kurzweilig ein Lächeln auf das Gesicht zaubern lässt. Diese Tage, davon bin ich überzeugt machen auch Simon glücklich.

Und egal welcher dieser Tage gerade zu Ende geht, es sind immer Tage, die uns jeder Tag für sich einen Schritt näher an unser Wiedersehen mit Simon führt.

Egal welche Art von Tag gerade anbricht, Du weißt, wenn Du mich brauchst bin ich gerne für Dich da!

Hab Dich ganz doll lieb!

Dein Helenchen