Donnerstag, 2. März 2006

Still ist es – und dunkel.
Um mich – und in mir.
Die Kraft schwindet .
Ich werde ruhig. Nachdenklich.
Fühle mich leer und ausgelaugt.
Immer klarer wird mir,
warum es „Trauerarbeit“ heißt.
Es ist Arbeit.
Nicht nur mit dem Schmerz klarkommen.
Vergangenheit aufarbeiten.
Warum heißt es Trauerbewältigung?
Sollen wir unsere Trauer bewältigen wie einen Feind?
Geht das?
Ich versuche, meine Trauer anzunehmen.
Wie einen Freund.
Einen Freund, den ich in meinem
größten Schmerz kennen lernte.
Oder kurz danach?
Mein erster Freund war der Schock.
Er verließ mich, um der Trauer Platz zu machen.
Nun sehne ich mich manchmal nach dem Schock.
Nach dem Gefühl, dass alles nicht wahr ist.
In Watte gepackt hat er mich.
Aus der Realität entführt.
Doch er kommt nicht wieder.
Genauso wenig wie mein Sohn.
Sehnsucht.
Seinen Geruch noch in der Nase.
Seine Stimme noch im Ohr.
Sein Lächeln noch vor Augen.
Seine warme Haut noch an den Fingern.
Seine Liebe noch im Herzen.
Immer und immer und immer.

1 Kommentar:

Die kleine Hexe hat gesagt…

Garantieschein ausgeschlossen!

Leider gibt uns der Glaube keinen Garantieschein, dass wir uns WIEDERSEHEN!
Ich glaube
und doch kann ich nicht begreifen!
Ich würde dir so gerne einen Garantieschein aushändigen mit genauen Angaben der Zusammenkunft, der das Leben für dich erträglicher machen würde.
Jetzt kann ich dir nur meine Freundschaft geben,
meine Schulter zum Anlehnen,
meine Arme um dich zu halten,
meine Ohren um dir zuzuhören,
meinen Mund um dir zuzusprechen,
meine Augen um mit dir zu weinen
und mein Herz um mit dir zu fühlen.
Ich hab DICH lieb!
Deine kleine Hexe