Der Schmerz pinselt mit warmen Strichen
sein Lachen in meinen Kopf.
Wirbelt.
Hier ein blauer Strahl,
um die Traurigkeit zu unterstreichen.
Da nachgezogen mit roter Farbe,
damit der Schmerzes mehr
zum tragen kommt.
Noch mehr Schwarz
zum Füttern der Leere,
bis das Schwarz die anderen
Farben fast ertränkt.
Dann beginnt die Armee des Schmerzes
dunkel rot
zu rollen,
erobert mich,
holt mich ein,
pochend,
peitschend,
beissend,
brüllend.
Und während ich in den tiefen Sümpfen
der Schmerzfarben wate,
meine Herz darin versinkt,
erinnere ich mich,
dass meine Augen einmal grün waren.
Voller Hoffnung.
Jetzt sind sie schwarz, traurig und leer.
(c) 2006 Claudia Staemmler
3 Kommentare:
Hallo Claudi,
ich werde es Dir zwar morgen auch selbst erzählen. Aber das Erlebnis heute war so schön, so ungewöhnlich, dass ich es jetzt einfach hier reinschreiben muss:
Heute war ja der Vorabendgottesdienst zur Konfirmation...wunderschön gestaltet, Kim hat ein Stück auf dem Klavier spielen dürfen: "Und bis wir uns wiedersehen..." Ich denke, Du weisst, für wen Kim es gespielt hat.
Und auf einmal war er wieder da...ein Schmetterling. Nicht zum ersten Mal. Schräg links hinter den Konfirmanden. Nach dem Gottesdienst bin ich zu ihm hin...wollte ihn mit nach draussen nehmen, damit er draussen seinen Nektar findet. Ohne jegliches Flügelzucken liess er sich von mir in die Hand nehmen. Ich wollte ihn draussen fliegen lassen. Mochte er aber nicht...er saß auf meiner offenen Hand und blieb sitzen. Als Kim ihren Finger hingehalten hat, krabbelte er darauf, klappte immer wieder seine Flügel auf und zu und blieb bei Kim.
Irgendwann ist er dann doch weggeflogen...
Liebe Claudia,
mitten hinein in meinen Schmerz schreibst du solche Sachen ... kannst du erahnen wie weh du mir damit tust?
Nicht das ich euch das Ereignis nicht gönne ... aber es HIER zu schreiben? Hätte es nicht auch eine Mail getan?
Ganz Abgesehen davon es für mich sehr schmerzlich ist das mir solche Momente nicht vergönnt sind.
Vielleicht bin ich zu tief im Schmerz und Simon kann mich einfach nicht erreichen ...
weinend Claudia
Liebe Claudia,
es lag und liegt mir fern, Dir wehzutun. Es tut mir unendlich leid, wenn ich es mit diesem Eintrag und der gestrigen Erzählung doch getan habe.
Ich entschuldige mich in aller Form bei Dir dafür. Ich kann meine Worte ...getippt oder ausgesprochen nicht ungeschehen machen, auch wenn es nicht meine Absicht war, Dich damit zu verletzen. Ich wollte es mit Dir teilen.
Lieben Gruß
Claudia
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