
Worte zu finden, aufzuschreiben für das Unausprechliche
... soll ja hilfreich sein.
Ich versuche es mal für Weihnachten 2006, dem zweiten Weihnachten ohne unsere SIMON.
Erwartet habe ich ein einfacheres Weihnachten, das es erträglicher wird als das Erste ohne unseren kleinen Sonnenschein.
Die Adventszeit schien ja auch einfacher als im ersten Jahr ohne ihn, sie war
so kurz und angefüllt mit vielen Terminen, zum Nachdenken kaum Zeit, zum Trauern kein Platz.
Erlebt habe ich ein intensiveres, anstrengenderes, bewußteres und damit auch sehr viel schmerzlichers Weihnachten als das erste ohne Simon. Damals war ich noch eingehüllt in den Nebel des Schocks, des "Nicht-begreifen-können". Doch auch diese Jahr kann ich es immer noch
nicht ganz BEgreifen.
Die letzten Tage vor Heilig Abend hektisch erfüllt von dem Gedanken, ich muß meinem Schatz doch auch etwas schenken.
Es sollte doch wie letztes Jahr etwas für ihn unter unserem Weihnachtbaum liegen ...
Wie wird es denn nun werden das dritte Weihnachten "ohne"? Ich mag es mit gar nicht vorstellen war dieses doch schon schwer genug.
Habe ich zu weit gedacht? Immer ein Schritt vor den Andern, aber dennoch die Frage im Inneren,
Warum, warum mein Kind? Warum mußte das geschehen? Hätte ich das verhindern können, wenn ich mich mehr auf unser letztes Telefonat konzentriert hätte. Das letzte Mal das ich sein "Mama" gehört habe ... Steigert es sich von Jahr zu Jahr? Werde die Sehnsucht, der Schmerz immer mehr?
Ich habe Hoffnung in mir, dass es sich nicht steigern, sondern verändern wird so wie ich mich verändere und das ich immer mehr lerne damit zu leben, besonders an solchen Tagen.
Wünsche Euch allen auch Silvester gut zu überstehen, es ist nicht leicht, in dem Bewusstsein wieder ein langes Jahr ohne Simon an unserer Seite zu begehen ... kann man so ein Jahr überhaupt begrüßen?